Auf der Route durch den Ooijpolder wechseln sich Gewässer und Wiesen ab. Höhepunkte sind die Thornsche Mühle und die Waal.
Der Ooijpolder hat viel Kriegsgewalt getrotzt. Nach der Operation Market Garden im September 1944 war der Polder eine Pufferzone zwischen Deutschland und den Brücken über die Waal. Die Soldaten lebten und kämpften hier monatelang. Während dieser Frontzeit wurden die Deiche gesprengt und ein großer Teil des Polders wurde überflutet. Die Bewohner mussten fliehen oder wurden evakuiert. Tausende von alliierten Soldaten durchquerten den Polder während der Rheinlandoffensive im Februar 1945, um in Deutschland einzumarschieren. Nach dem Krieg fanden die Bewohner ihre Häuser oft zerstört oder geplündert vor, wenn Gebäude überhaupt noch standen.
Der Krieg hat tiefe Narben hinterlassen. Auf der Wanderroute durch den Ooijpolder sind sie sichtbar. Vom Badesee Wylerbergmeer bei Beek aus folgen Sie der grenzüberschreitenden Erinnerungsroute (entwickelt vom LVR und der Euregio Rhein-Waal). Mehrere Informationstafeln beschreiben die Ereignisse im Polder während des Zweiten Weltkriegs. Die Route führt weiter in Richtung der Waal, entlang des ehemaligen Frontverlaufs. Hier finden Sie alte Bauernhäuser, die während des Zweiten Weltkriegs als Deckung dienten, und eine Informationstafel über einen kanadischen Aufklärer. Schließlich kommt man an die Waal, wo man genau an der Stelle steht, an der der Deich im Winter 1944/1945 gesprengt wurde.
Die Route verbindet historische Stätten mit der schönen Landschaft des Polders.
