Deutschland / Schlachtfeld

Der Reichswald


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Das Hauptziel von Operation Veritable bestand darin, das Gebiet zwischen Maas und Niederrhein von deutschen Truppen zu befreien. Das erste Hindernis auf diesem Weg war ein ausgedehntes, dicht bewaldetes Gebiet direkt hinter der deutschen Grenze: der Reichswald. Deutsche Einheiten hatten diesen Wald zur tödlichen Falle gemacht.

Während der so genannten Operation Veritable waren mehr als eine halbe Million alliierter Soldaten an einer zwölf Kilometer langen Frontlinie zwischen Maas und Rhein im Einsatz. In Vorbereitung der tatsächlichen Überquerung des Rheins, wollten die Alliierten mit Operation Veritable die Gebiete westlich des Niederrheins von deutschen Truppen befreien. Das erste Hindernis für die Alliierten war der Reichswald – ein dichter, zehn Kilometer breiter und fünfzehn Kilometer tiefer Wald. Dieses natürliche Hindernis war von den Deutschen stark befestigt worden. Der Wald war durchzogen von Schützengräben, Mörsernestern, Stacheldraht und Panzergräben. Es gab lediglich zwei größere Straßen, auf denen die Alliierten vorankommen konnten. Im Wald selbst gab es im Grunde keinerlei befestigte Straße. Die sich kreuz und quer durch den Wald ziehenden Pfade, waren optimal für Hinterhalte.

Die deutschen Soldaten nutzten dieses Gelände zu ihrem Vorteil und forderten einen heftigen Blutzoll von den alliierten – hauptsächlich kanadischen – Truppen. Um die deutschen Vorteile zu kompensieren, setzten die Alliierten ihre weit überlegenen Artillerie- und Luftstreitkräfte ein. Schwerer Artilleriebeschuss, der bis dahin schwerste an der gesamten Westfront, ging in Vorbereitung auf den Angriff auf die feindlichen Stellungen nieder, während Tiefflieger- und Bombenangriffe die Mobilität der deutschen Einheiten hinter der Frontlinie begrenzten und ein Nachrücken von Verstärkungen verhinderten.

Holleweg, 6596 Milsbeek, Pays-Bas