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Das Pfarrhaus unter Beschuss

BombingFightingMemoryOccupationResistanceTerror and extermination

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Ab Oktober 1944 ist das Pfarrhaus von Gasselte Hauptquartier einer Abteilung des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK). Als im April 1945 französische Fallschirmjäger in der Umgebung von Gasselte landen, beschließen sie, sofort zum Angriff überzugehen. Herr Pronk, ein Widerstandskämpfer der ersten Stunde, erinnert sich, als sei es gestern gewesen.

Das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) besteht aus niederländischen Freiwilligen, die aus Geld- und Lebensmittelmangel, im Dienst der deutschen Wehrmacht, Transporte ausführen. Obersturmführer Klaus, der deutsche Kommandant der Einheit, richtet sein Hauptkwartier im Pfarrhaus ein und fordert Zimmer von der zivilen Bevölkerung, für seinen Stab. Das autoritäre Auftreten des NSKK und das Sympathisieren mit dem Feind sorgt für eine angespannte Atmosphäre mit der lokalen Bevölkerung. Am frühen Morgen des 8. April landen in der Umgebung von Gasselte ungefähr 60 französische Paras. Sie sind Teil der Operation Amhurst, mit der mindestens 700 französische Paras hinter die deutschen Linien gebracht werden sollen.

Ihre Aufgabe: Verwirrung stiften beim Besetzer, den Widerstand organisieren und wenn möglich Brücken zu erobern. Alles, um das bevorstehende Aufrücken der Alliierten zu vereinfachen. Diesen ganzen Sonntag sammeln die französischen Paras Informationen, sichern abgeworfene Container, in denen sich Waffen, Munition und Lebensmittel befinden und greifen deutsche Militärkolonnen an. Auf deutscher Seite nimmt man an, es handele sich um tausende Fallschirmjäger, wodurch sich weder Soldaten noch NSKK in die nahgelegenen Wälder wagen. Die Franzosen werden vom Widerstand auch über den Kommandoposten des NSKK im Pfarrhaus von Gasselte informiert. Sie fassen den Beschluss das Pfarrhaus anzugreifen, um den Stab auszuschalten.