Die Schlacht um Arnheim

Operation Market Garden kam in Arnheim zum Stehen. Die dortige Brücke über den Rhein war die letzte Brücke, die die alliierten Einheiten einnehmen mussten, um die Operation zum Erfolg zu führen. Sie war jedoch auch die Brücke, die vom Ausgangspunkt des 30. britischen Korps, das die Luftlandeeinheiten entlasten sollte, am weitesten entfernt war. Die Fallschirmjäger in Arnheim sollten maximal vier Tage aushalten. Am Ende mussten sie neun Tage brutaler Kämpfe überstehen, bevor sie sich wieder auf die andere Seite des Rheins zurückzogen, nachdem das Scheitern von Operation Market Garden nicht mehr zu verhindern war.

Die in Arnheim abgesetzten britischen und polnischen Fallschirmjäger sahen sich vielen Schwierigkeiten gegenüber. Näher an der Brücke liegende Gebiete waren für die Landung von Fallschirmjägern nicht geeignet. Der somit ausgewählte Ort lag zehn bis fünfzehn Kilometer von der Brücke entfernt. Aufgrund des Mangels an Transportflugzeugen mussten die Einheiten zudem in drei Schüben eingeflogen werden. Das bedeutete, dass die zuerst gelandete Gruppe nicht nur die Brücke einnehmen, sondern auch die Landestelle verteidigen musste, damit auch die anderen beiden Gruppen sicher abgesetzt werden konnten. Diese an sich schon schwierige Lage wurde noch durch die Anwesenheit der 9. und 10. SS-Panzerdivision, die bei Arnheim stationiert waren, um sich dort von den Kämpfen in der Normandie zu erholen, verschärft. Diese Schwierigkeiten erwiesen sich als zu groß für die heldenhaft kämpfenden Fallschirmjägereinheiten. Sie erlitten enorm schwere Verluste und konnten am Ende ihr Ziel nicht erreichen.