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Private David McKellar

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Private David McKellar ist einer der vielen alliierten Soldaten, die unbekannt und ruhmlos für unsere Freiheit gestorben sind. Dank gründlicher Recherchen können wir der Route des 2nd Battalion der Gordon Highlanders, dem er angehörte, folgen. Die Route führt von England über Frankreich und Belgien in die Niederlande, wo er seine letzte Ruhestätte fand.

Private David McKellar gehörte 1944 zum 2nd Battalion der Gordon Highlanders. Bevor das Bataillon, in Vorbereitung auf den D-Day, nach Südengland verlegt wird, schreibt McKellar seiner Frau eine Ansichtskarte, auf der Hoddom Castle in Annan, Schottland, zu sehen ist. Viele Postkarten aus verschiedenen Ländern folgten. Es sind kurze Zeilen, in denen nichts über die Gewalt des Krieges und die erlittenen Verluste zu lesen ist.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 übt das Bataillon bei Findon im Süden Englands. Im hellen Mondlicht sehen die Soldaten einen Verband von Hunderten Flugzeugen, die Kurs auf die französische Küste nehmen. Die Invasion hat begonnen. Es wird noch Wochen dauern, bevor der erste Teil des Bataillons in der Normandie eintrifft. Am 26. Juni besteht es seine Feuertaufe in der Schlacht am Fluss Odon. Nach dem Abflauen der Kämpfe am 1. Juli wird eine traurige Bilanz gezogen: 49 Gordon Highlanders sind gefallen, 182 sind verwundet und 33 Soldaten werden noch vermisst. In den folgenden Wochen rückt das Bataillon in den Nordwesten Frankreichs vor. Auch hier finden heftige Gefechte mit deutschen Truppen statt. Am 25. August 1944 wird Paris befreit. Als die Gordon Highlanders westlich der Stadt einen Versuch unternehmen, die Seine zu überqueren, werden sie von den Deutschen unter Beschuss genommen. Die Verluste aufseiten der Alliierten sind enorm, aber die übrig gebliebenen Soldaten geben nicht auf und ziehen Richtung Belgien, wo sie am 8. September ankommen. David McKellar schickt seiner Frau eine Karte. Auf die Rückseite schreibt er „A souvenir from Belgium. To my own darling wife. I love you.“ Verschiedene Karten folgen, unter anderem aus Eindhoven, Deurne, Helmond und Tilburg. So lässt McKellar seine Frau Susan wissen, wo er sich befindet. Im November 1944 schickt er seine letzte Karte aus Asten.

General Montgomery ist zu diesem Zeitpunkt entschlossen, alle deutschen Kräfte aus der Region De Peel zu vertreiben. Unter dem Decknamen „Operation Nutcracker“ ziehen verschiedene alliierte Truppen aus Asten über Meijel, Beringe und Achterste Steeg Richtung Sevenum. In diesem Gebiet liegen unzählige Minen und Sprengfallen, und die Alliierten werden mehrmals unter Beschuss genommen. Das Kriegstagebuch des Bataillons verzeichnet am 14. November 1944 eine Koordinate etwa 100 Meter nördlich des Vossenbergs in Meijel.
McKellar wird das Ende der Operation Nutcracker nicht mehr erleben. Am 21. November 1944 wird er im Klostergarten in Meijel begraben. Was sich genau ereignet hat, bleibt im Dunkeln: Wurde er von den Deutschen angeschossen oder bei der Entschärfung von Landminen verwundet? Wir wissen es nicht. McKellar hat sein Leben für unsere Freiheit geopfert. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Region De Peel und sein Opfer steht symbolisch für die vielen alliierten Soldaten, die ihr Leben bei der Befreiung der Niederlande gegeben haben. Er wurde 1946 auf den Soldatenfriedhof in Venray umgebettet. Sein Grab befindet sich noch immer dort.