Niederlande / Wahrzeichen

John Frost Brücke


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Die Rheinbrücke in Arnheim war die letzte Brücke, die im Zuge von Operation Market Garden noch erobert werden musste. Wenn es den Alliierten gelingen würde, diese Brücke einzunehmen, könnten sie nach Deutschland vorstoßen. Mit der Eroberung dieser Rheinbrücke wurde die 1. Britische Luftlandedivision betraut.

Die britischen Fallschirmjäger wurden am 17. September 1944 über Arnheim abgesetzt. Sie sollten die Brücke einnehmen und diese halten, bis die Bodentruppen zu ihnen stoßen würden. Die Briten standen in Arnheim vor vielen Herausforderungen. Die Absetzzonen waren weit von ihrem Hauptziel – der Rheinbrücke – entfernt. Und der deutsche Widerstand war sehr viel heftiger, als man erwartet hatte. Das führte dazu, dass nur das 2. Fallschirmjägerbataillon unter Oberstleutnant John Frost die Brücke erreichte. Es gelang diesem Bataillon, am 17. September gegen 19:30 Uhr die nördliche Seite der Brücke einzunehmen, aber die Soldaten wurden schon bald eingekesselt. Es waren nur etwa 700 Mann, die sich nun gegen die Angriffe zweier deutscher Panzerdivisionen zur Wehr setzen mussten. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es ihnen vier Tage lang, die Brücke zu halten.

Es wütete ein heftiger Kampf um die Brücke. Dass die deutschen Truppen sich am 20. September zur Evakuierung verwundeter britischer Soldaten in deutsche Gefangenschaft auf eine Waffenruhe einließen, zeugt vom großen Können und vom Mut der Fallschirmjäger des 2. Bataillons. Einer der verwundeten Männer war Oberstleutnant John Frost, unter dessen Führung das 2. Bataillon von Beginn an stand. Während der Kämpfe erlitt Frost Verletzungen an den Füßen und kam in Kriegsgefangenschaft. Er wurde im März 1945 von den amerikanischen Streitkräften befreit. Zu Ehren des tapferen und führungsstarken Befehlshabers des 2. Fallschirmjägerbataillons heißt die Rheinbrücke in Arnheim seit 1978 John-Frost-Brücke.


John Frostbrug, Arnhem, Pays-Bas