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Fliegende Bomben über Rozendaal

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Oktober 1944. Die Besatzungsmacht bombardiert mit V1- und V2-Flugkörpern den Antwerpener Hafen. Aber manch "fliegende Bombe" stürzt vorzeitig auf Rozendaal und Umgebung ab. Herr Slempkes hat die Verwüstungen und die Angst nach den Einschlägen beschrieben. Eins der Dorfkinder, jetzt in fortgeschrittenem Alter, erinnert sich daran, als sei es gestern gewesen.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg experimentierte man in Deutschland mit Flugkörpern. Das deutsche Heer entwickelte die V2, eine Rakete mit einer Reichweite von 450 Kilometern. Die Luftwaffe produzierte die preiswertere V1, die von festen Abschussvorrichtungen abgeschossen wurde. Sie war eine fliegende Bombe und eine unzuverlässige Waffe: Etwa 25 Prozent versagten. Die Abschussvorrichtungen standen auch in den Wäldern von Overijssel bei Lettele und Rijssen. Von hier flogen die Bomben über Rozendaal in Richtung Antwerpen.

Am 16. Dezember 1944 fiel zum ersten Mal eine V1 in die Wälder bei Rozendaal. Einige Tage später explodierte eine fliegende Bombe im Ortskern und richtete großen Schaden an.

Als sich im April 1945 die britischen Befreier Rozendaal näherten, vermuteten sie, dass dort noch deutsche Einheiten lägen. Das Dorf wurde schwer beschossen, was zu enormen Sachschäden führte. Im April 1945 wurde ein zerstörtes Dorf befreit.

Kerklaan-Beekhuizenseweg in Rozendaal