Niederlande / Audiospot

Befreiung mit Trauerflor

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Nachdem 700 französische Fallschirmjäger in der Nacht vom7. Auf den 8. April 1945 über Drenthe abspringen kommt die Befreiung der Nord-Niederlande schnell voran. In den kommenden Tagen wird hauptsächlich vereinzelt gegen stark Widerstand leistende deutsche Truppen gekämpft. Die Unterstützung aus der Luft und von Bodentruppen ermöglicht aber die Befreiung immer mehr Dörfer und Höfe.

Am 12. April wird von Beilen der Angriff auf Assen eingesetzt, um von dort aus nach Groningen vorzustoßen. Dem Essex Scottish Regiment, genauer der 4. Infantrie-Brigarde der 2. Canadian Infantry Division wird diese Aufgabe anvertraut. Panzer des 10. Armoured Regiment, das The Fort Garry Horse der 2. Independent Canadian Armoured Brigade unterstützen den Einsatz.
Das Kanonendonnern der aufrückenden Infantrie-Brigarde und der Panzer kann man in Hooghalen, aus der Ferne, schon am frühen Morgen hören. Auch ein Aufklärungsflugzeug kreist einige Zeit über dem Dorf. Um halb acht werden die ersten Granaten gefeuert.

Dabei kommt ein deutscher Motorradfahrer ums Leben. Die Deutschen haben sich im Nadelwald südlich vom Dorf verschanzt und bieten von hier aus starken Widerstand. Nachdem dieser Widerstand gebrochen ist, wird der Kampf im alten Dorfszentrum fortgesetzt, wo sich schätzungsweise 40 deutsche Soldaten in Wohnungen und auf Bauernhöfen verschanzt haben. Es werden schwere Kämpfe bei denen auf beiden Seiten Soldaten umkommen. Die Deutschen ziehen sich letztendlich zurück. Während ihres Rückzugs zünden sie die Strohdächer der Bauernhöfe an. Die Zivilbevölkerung bleibt glücklicherweise unversehrt, aber viele Bauernhöfe gehen in Flammen auf. Die charakteristische, alte Dorfansicht wird nie mehr dieselbe sein.