Erst nach dem Ende des Kommunismus 1989 wurde es möglich, über all jene zu sprechen, die nach Scheinprozessen inhaftiert, gefoltert und ermordet worden waren. Durch die Einrichtung des Instituts für Nationales Gedenken 1999 wurde die Suche nach den sterblichen Überresten von Angehörigen des antikommunistischen Widerstands vorangetrieben. 2003 startete ein landesweites Programm, um die Orte ausfindig zu machen, an denen die Opfer vergraben waren, und ihre Gebeine zu identifizieren, so dass ihnen ein ordentliches Begräbnis zuteil werden konnte. Zahlreiche überlebende Familienangehörige wurden um DNA-Proben gebeten. Verschiedene Dokumente wiesen auf den Garnisonsfriedhof in Gdańsk (Danzig) als Bestattungsort der lokalen Opfer der kommunistischen Geheimpolizei hin. Die Suche begann im September 2014; durch den Einsatz von Georadar konnten vier der Opfer ausfindig gemacht werden, die mit dem Gesicht nach unten in Kisten ohne Deckel begraben worden waren. Eines der Skelette gehörte zu einer jungen Frau und wies ein Einschussloch im Schädel auf. Im März 2015 bestätigten DNA-Tests, dass es sich um Danuta Siedzikówna alias »Inka« handelte - eine polnische Freiheitskämpferin, die 1946 eine Woche vor ihrem 18. Geburtstag hingerichtet worden war. Am 28. August 2016 wurde in Gdańsk ein Staatsbegräbnis für Danuta und einen ihrer Kameraden abgehalten.