Polen / Geschichte

Die Asche von Major Sucharski


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Major Sucharski hatte 1939 die kleine Garnison, die in der ersten Woche des deutschen Einmarsches in Polen die Westerplatte heldenhaft verteidigte, befehligt. Im Jahr 1971 wurde seine Asche auf dem Friedhof der Westerplatte beigesetzt. Die enorme Zahl der Anwesenden und die bewegende öffentlich Anteilnahme zeigten, wie wichtig Tausenden polnischer Bürger das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das zerstörte Danzig sowie Pommern Teil Polens. Die Befreiung von der deutschen Besatzung bedeutete aber auch den Beginn der Abhängigkeit von der Sowjetunion. Im Jahr 1946 wurde zwar ein kleiner Friedhof für die heldenhaften Verteidiger des Danziger Munitionslagers auf der Westerplatte eingeweiht, doch war er den Kommunisten während des Stalinismus als Symbol des Kampfes des „bürgerlichen“ Polen ein Dorn im Auge. Unabhängig davon, ob es die kommunistische Regierung wollte oder nicht, nahm die Verteidigung der Westerplatte einen besonderen Platz im kollektiven Gedächtnis des polnischen Volkes ein. Das zeigte sich in der Größe der Menschenmenge, die sich bei der Umbettung der Urne mit der Asche von Major Sucharski am 1. September 1971 versammelt hatte, um ihm ihren Respekt zu zollen. Seine Urne war aus Italien, wo er 1946 gestorben war, nach Danzig überführt worden. Dabei war es die kommunistische Führung selbst gewesen, die die Urne mit der Asche von Major Sucharski überführen ließ. Sie war nämlich wegen der wachsenden Spannungen zwischen den Werktätigen und der Regierung, die bereits in Straßenkämpfe umgeschlagen waren, beunruhigt. Nun wollten die Kommunisten die polnische Öffentlichkeit durch Einigkeit auf der Grundlage nationalen Gedenkens besänftigen. Allerdings erreichten sie damit genau das Gegenteil: Durch die spontane Ehrerbietung der Massen für Sucharski erkannten die polnischen Bürger, dass sie die Politik beeinflussen konnten, und so erhoben sie sich schließlich erfolgreich gegen den Kommunismus. Touristische Informationen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das zerstörte Danzig sowie Pommern Teil Polens. Die Befreiung von der deutschen Besatzung bedeutete aber auch den Beginn der Abhängigkeit von der Sowjetunion. Im Jahr 1946 wurde zwar ein kleiner Friedhof für die heldenhaften Verteidiger des Danziger Munitionslagers auf der Westerplatte eingeweiht, doch war er den Kommunisten während des Stalinismus als Symbol des Kampfes des „bürgerlichen“ Polen ein Dorn im Auge. Unabhängig davon, ob es die kommunistische Regierung wollte oder nicht, nahm die Verteidigung der Westerplatte einen besonderen Platz im kollektiven Gedächtnis des polnischen Volkes ein. Das zeigte sich in der Größe der Menschenmenge, die sich bei der Umbettung der Urne mit der Asche von Major Sucharski am 1. September 1971 versammelt hatte, um ihm ihren Respekt zu zollen. Seine Urne war aus Italien, wo er 1946 gestorben war, nach Danzig überführt worden. Dabei war es die kommunistische Führung selbst gewesen, die die Urne mit der Asche von Major Sucharski überführen ließ. Sie war nämlich wegen der wachsenden Spannungen zwischen den Werktätigen und der Regierung, die bereits in Straßenkämpfe umgeschlagen waren, beunruhigt. Nun wollten die Kommunisten die polnische Öffentlichkeit durch Einigkeit auf der Grundlage nationalen Gedenkens besänftigen. Allerdings erreichten sie damit genau das Gegenteil: Durch die spontane Ehrerbietung der Massen für Sucharski erkannten die polnischen Bürger, dass sie die Politik beeinflussen konnten, und so erhoben sie sich schließlich erfolgreich gegen den Kommunismus.

DK91 1, 80-542 Gdańsk, Pologne