Deutschland / Geschichte

Die Kapitulation von Berlin


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Nachdem die sowjetischen Truppen am 1. Mai 1945 den Reichstag besetzt hatten, war die deutsche Niederlage besiegelt. Am 2. Mai erreichte den sowjetischen Nachrichtendienst ein Funkspruch des 56. deutschen Panzerkorps, in dem um einen Waffenstillstand gebeten wurde. Am späten Vormittag unterschrieb General Helmuth Weidling den Befehl an alle Soldaten der Berliner Garnison, sich zu ergeben.

Nachdem Adolf Hitler am 30. April 1945 Selbstmord begangen und die sowjetischen Truppen am 1. Mai den Reichstag eingenommen hatten, war die deutsche Niederlage besiegelt. Der sowjetische Nachrichtendienst erhielt am 2. Mai einen Funkspruch des 56. deutschen Panzerkorps, in dem, nach gescheiterten eintägigen Verhandlungen über eine an Bedingungen geknüpfte Kapitulation, um einen Waffenstillstand gebeten wurde. Am späten Vormittag wurde General Helmuth Weidling, Befehlshaber des Korps und letzter Kommandant des Verteidigungsbereichs Berlin, in den Schulenburgring 2 in Berlin-Tempelhof gebracht. Wenige Tage zuvor, am 27. April 1945, kurz nach der sowjetischen Besetzung des Flughafen Tempelhof, hatte General Wassili Tschuikow sein Feldhauptquartier vom Flugfeld Johannisthal im Südosten Berlins in den Schulenburgring 2 nach Berlin-Tempelhof verlegt. Anstelle des Flughafengebäudes wählte er ein typisches Berliner Wohnhaus, das er bis zum 4. Mai 1945 nutzte. In der Erdgeschosswohnung von Anni Goebels unterschrieb Weidling den Befehl zur Kapitulation aller Soldaten der Berliner Garnison. Diese Unterschrift bedeutete das Ende des Zweiten Weltkriegs für Berlin. Sechs Tage später wurde im Berliner Bezirk Karlshorst die bedingungslose Kapitulation für ganz Deutschland unterzeichnet. Der Preis, den die Menschen in der Schlacht um Berlin zahlen mussten, war enorm. Die Sowjetarmee zählte über 80.000 Tote, die deutschen Verluste werden auf etwa 50.000 geschätzt.

Schulenburgring 2, Berlin, Allemagne