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Ein Fehler nach dem anderen

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November 1944. Seit Monaten kämpfen amerikanische Truppen vergeblich in Hürtgenwald. In undurchdringlichen Wäldern, bei ständigen Regen stoßen sie auf heftigen Widerstand der deutschen Wehrmacht. Weit hinter der Front, im Hauptquartier, arbeiten hohe US-Offiziere neue Angriffspläne aus, aber keiner von ihnen weiß, wie es in Hürtgenwald wirklich aussieht und wie viel Gegenwehr zu erwarten ist.

Im September und Oktober 1944 haben amerikanische Truppen bereits zweimal vergeblich versucht, von Norden her die 2. Westwalllinie zu umgehen und von der Rückseite  anzugreifen, um die Hochflächen der Nordeifel einzunehmen und zum Rursee vorzustoßen.  Undurchdringliche Wälder, ständiger Regen und heftiger Widerstand der deutschen Wehrmacht verursachen Verzögerungen und große Verluste.

Weit hinter der Front, im Hauptquartier der 12. US-Heeresgruppe von Generalleutnant Omar Bradley, arbeiten hohe Offiziere neue Angriffspläne für die 1. US-Armee und die im Hürtgenwald kämpfende 28. US-Infanteriedivision aus. Dabei stützen sie sich auf Landkarten, Funkverkehr und Telefongespräche, aber keiner von ihnen weiß, wie es im Hürtgenwald wirklich aussieht und wie viel Gegenwehr zu erwarten ist.

Der Kampf im Hürtgenwald ist verheerend. Jeeps und Panzer fahren sich im aufgeweichten Erdreich fest, Bataillone verirren sich und fliehen unter andauerndem Beschuss nach Vossenack. Nachschubwege werden abgeschnitten, zurückerobert, erneut abgeschnitten und wieder zurückerobert. Die Soldaten kämpfen Tag und Nacht und viele sind am Rande der Erschöpfung. Nach fünf Tagen herrscht totales Chaos und gibt Generalleutnant Hodges den Befehl zum vollständigen Rückzug.

Dieses Scheitern im Hürtgenwald, das später als Allerseelenschlacht bezeichnet werden sollte, hat zur Folge, dass Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower am 8. November 1944 persönlich anreist, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Kurz hinter der Front, in Rott, trifft er sich mit Bradley, Hodges und Gerow im Divisionsgefechtsstand von Norman Cota. Cota muss seine Vorgesetzten empfangen, aber er ist erschöpft. Er hat in der sog. Allerseelenschlacht zwischen dem 2. und 10. Nov. 1944 mehr als 6000 Mann als Tote, Vermisste, Verwundete und Gefangene verloren, die größten Verluste einer US-Division im 2. Weltkrieg.