De Moezeköttel

Ab 1840 befand sich an dieser Stelle der Bauernhof „De Moezeköttel“ mit einem großen Gemüsegarten, einem Obstgarten, Feldern und Wiesen. Das gesamte Grundstück umfasste gerade einmal rund 1,7 Hektar. Dennoch versorgten sich die Bewohner vollständig selbst.

Im März 1945 wurden während der Befreiung von Megchelen viele Häuser und Bauernhöfe zerstört. Auch die Wohnräume von „De Moezeköttel“ wurden in Schutt und Asche gelegt. Der Bauer Willem Roes und seine Frau konnten zwar nicht mehr auf dem Hof leben, nahmen die Arbeit aber direkt wieder auf. In der Zwischenzeit fanden sie Unterschlupf bei ihrem Nachbarn, der als Maurer den Bauernhof teilweise reparierte und half, eine Notunterkunft zu errichten. Während der Zeit des Wiederaufbaus wurden drei Arten von Notunterkünften gebaut. Die Familie Roes bekam das kleinste Modell mit einem Schlafzimmer.

In den folgenden Jahrzehnten wurden immer wieder Verbesserungsarbeiten an der Notunterkunft durchgeführt. So wurde zum Beispiel die Toilette nach innen verlegt und ein kleiner Schuppen an der Vorderseite gebaut, in dem Fahrräder und Kohle lagerten. Zwischen 1955 und 1966 veränderte sich die Unterkunft stark. „De Moezeköttel“ wurde weiß gestrichen und an das Strom- und Wasserversorgungsnetz angeschlossen.

Im Jahr 1967 kauften die unmittelbaren Nachbarn der Familie das Haus mit Hof und Ackerland ab. Die Notunterkunft wurde zu einem Kälberstall umfunktioniert. Im Jahr 2013 begannen Freiwillige mit der Rekonstruktion von „De Moezeköttel“. Die Unterkunft kann nun besichtigt werden und dient als Ausgangspunkt für Radtouren und Wanderungen. Jedes Jahr im April wird die Saison hier mit einem Fest eingeläutet.