Heidegroeve

Kurz vor der Befreiung, im Sommer 1944, wurde in der Heidegroeve eine 5.000 Quadratmeter große Werkstatt für die Produktion von Teilen von Flugzeugfunkgeräten eingerichtet. Etwa tausend (Zwangs-)Arbeiter mussten Tag und Nacht daran arbeiten. Zumindest war das der ursprüngliche Plan. Doch der rasche Vormarsch der Alliierten im August und September machte den Besatzern einen Strich durch die Rechnung.

Aufgrund der zunehmenden Anzahl und des Umfangs der alliierten Bombardierungen wurde ein Teil der deutschen Kriegsproduktion ab 1943 in den Untergrund verlegt. Die Umstellung wurde sehr gründlich in Angriff genommen, so auch in Valkenburg. Ab März 1944 schufteten fast dreihundert Zwangsarbeiter ununterbrochen in der Höhle, um die Werkstatt fertigzustellen. Ein Generator lieferte Strom, und von der Stadt aus wurden Gas- und Wasserleitungen verlegt. Zur Regulierung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur wurde die Heidegroeve mit einem Klimasystem mit Heizkesseln ausgestattet. Oben auf dem Cauberg wurde ein großer Bunker errichtet, in dem die riesigen Kessel untergebracht wurden.

Ein 46 Meter langer Schacht führte über den Transformatorenraum in der Nähe der Werkstatt zum Kesselhaus. Sollte der Haupteingang in der Plenkertstraat blockiert sein, könnte der Treppenschacht dann auch als Notausgang dienen. Ein neues Belüftungssystem sorgte für die Zu- und Abfuhr von Luft. Auf den vorhandenen Lüftungsschächten wurden Bunker errichtet, um das Eindringen feindlicher Geschosse in den Steinbruch zu verhindern.

Am 23. Juni 1988 kam es in der Heidegroeve zu einem Einsturz, bei dem mehr als die Hälfte des Steinbruchs einstürzte. Auch der 46 Meter lange Schacht und der Maschinenraum wurden dabei verschüttet.