Niederlande / Geschichte

Freilichttheater Valkenburg


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Valkenburg hatte seit der offiziellen Gründung der Nationalsozialistischen Bewegung im Jahr 1932 eine beachtliche Anzahl von Mitgliedern und Sympathisanten. Mitte der 1930er Jahre, als die Bewegung den Höhepunkt ihrer Popularität erreichte, zählte die kleine Stadt an der Göhl etwa zweihundert Mitglieder. Die NSB nutzte den beliebten und optisch attraktiven Ort, um dort große Demonstrationen zu organisieren, zu denen Tausende von Anhängern aus dem ganzen Land zogen.

Aufgrund der guten touristischen Infrastruktur war Valkenburg bestens für den Empfang und die Beherbergung großer Besuchergruppen geeignet. Einen Monat vor der Befreiung, am 15. August 1944, besuchte Parteichef Mussert Valkenburg ein letztes Mal. Auf der voll besetzten Freilichtbühne hielt der NSB-Führer eine Rede vor rund 3.500 Anhängern.

Die braun gefärbte Vergangenheit hat Valkenburg nie verlassen. Nicht nur wegen der relativ großen Teilnehmerzahl von NSB- und SS-Mitgliedern, sondern auch, weil während der Besatzungszeit Abteilungen nationalsozialistischer Organisationen wie der Bund Deutscher Mädel, die Hitlerjugend und der Weer Afdeling (WA) des NSB dort einen Sitz hatten. Außerdem wurde im ehemaligen Jesuitenkloster eine Reichsschule eingerichtet. An dieser Eliteschule, die von der SS stark beeinflusst wurde, wurden junge (niederländische) Schüler für Führungspositionen in Hitlers ersehntem Großgermanischen Reich ausgebildet. Etwa zweihundert Jugendliche wurden dort bis Anfang September 1944 unterrichtet.

Plenkertstraat 51a, 6301 GL Valkenburg