Niederlande / Festung

Westwall Bocholtz-Vaals-Aachen


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Am 9. Oktober 1938 kündigte Hitler den Ausbau des Westwalls an. Zuvor wurden Industriestädte wie Aachen und Saarbrücken aus dem Verteidigungsnetz ausgeschlossen. Kurz danach wurde mit dem Bau eines neuen Verteidigungsabschnittes um Aachen begonnen. Dieser Abschnitt des Westwalls begann bei Herzogenrath nahe der niederländischen Grenze, verlief dann vor Aachen und schloss bei Steckendorn wieder an den bestehenden Westwall an. Schätzungsweise 750 Bunker und viele Kilometer Panzersperren umfasste dieser neue Abschnitt.

Der Westwall (von den Alliierten auch Siegfriedlinie genannt) war eine deutsche Verteidigungslinie, die zwischen 1936 und 1945 angelegt wurde. Die mehr als 600 Kilometer lange Linie reichte von Kleve an der niederländischen Grenze bis in die Schweiz.

Das Verteidigungssystem bestand aus einer Reihe von Panzersperren (Drachenzähne), Bunkern, Maschinengewehrnestern und Stacheldrahtzäunen, welche die alliierten Truppen an der deutschen Grenze aufhalten sollten.

Einige Kilometer hinter dem neuen Abschnitt bei Bocholtz liegt Aachen. Das war die erste Stadt auf deutschem Boden, die drohte, von den Alliierten eingenommen zu werden. Hitler wollte das um jeden Preis verhindern und verlangte, dass Aachen bis zum letzten Mann verteidigt werden musste. Der deutsche Widerstand nahm von Tag zu Tag zu. In der zweiten Septemberhälfte 1944 kam der amerikanische Vormarsch am Westwall vorübergehend zum Stillstand. Nahe Bocholtz verlief die Front parallel zur Grenze zu Deutschland. Das war der Beginn eines wochenlangen, erbitterten Kampfes. Auch im bereits befreiten Bocholtz verloren Einwohner ihr Leben durch die Kriegsgewalt.

Aachen wurde durch Bomben und Artilleriebeschuss weitgehend zerstört. Zudem kam es zu heftigen Straßenkämpfen. Man schätzt, dass die endgültige Eroberung Aachens über 2.000 Amerikaner das Leben gekostet hat. Die Verluste auf deutscher Seite waren in etwa gleich hoch.

Akerweg (just across the border)