Niederlande / Geschichte

Versteck beim Bäcker


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Wie fast alle Juden im Krieg wurden Eva und Albert Zeligman aus Meerssen aufgefordert, sich am Bahnhof von Maastricht zur Deportation zu melden. Am Tag der Abreise Ende August 1942 tat Eva so, als sei sie sehr krank und somit nicht in der Lage zu reisen. Die Nazis glaubten ihr und schickten das Ehepaar Zeligman wieder nach Hause.

Albert Zeligman, Inhaber einer Metzgerei, war sich sicher, dass die deutschen Besatzer sie erneut zur Deportation auffordern würden. Das hat er auch dem Bäcker Joseph Mommers an der Bunderstraat erzählt, der die Familie Zeligman mit Brot versorgte.

Joseph Mommers und seine Frau Anna boten ihnen an, im Fall der Fälle zu helfen. An einem Winterabend im Februar 1943 standen Herr und Frau Zeligman vor der Tür der Bäckerei Mommers. Man ließ sie rein und sie versteckten sich dann neunzehn Monate lang auf dem Dachboden.

Das Paar überlebte den Krieg – ihren Kindern Herbert und Hildegard blühte jedoch ein anderes Schicksal. Am 25. August 1942 hatten die Nazis die Kinder aus der Wohnung der Eltern geholt. Ihr Schicksal war besiegelt. Auch der bei der Familie lebende Onkele Salomon überlebte den Krieg nicht. Im April 1943 wurde er verhaftet und einen Monat später in Sobibor vergast.

Hoogveldweg 1, 6231 ER Meerssen