Niederlande / Denkmal

Denkmal auf dem Schildersplein


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Das Denkmal wurde 1951 zum Gedenken an die mehr als hundert Maastrichter errichtet, die bei der Bombardierung am „Schwarzen Freitag“, dem 18. August 1944, ums Leben kamen. Dutzende amerikanische B-17-Bomber warfen mehr als 150 Tausend-Pfund-Bomben ab. Das eigentliche Ziel, die Eisenbahnbrücke über die Maas, wurde nicht getroffen. Aber die Arbeiterviertel Krejjedörrep (benannt nach der Schlacke aus den Fabriköfen) und Roej Dörrep (benannt nach den roten Ziegeldächern) und die Fabriken in der Umgebung.

Freitag, der 18. August 1944, war ein brütend heißer Tag. Unerwartet tauchten am Nachmittag zwei Formationen von jeweils mehr als zehn Maschinen über der Limburger Hauptstadt Maastricht auf. Zeit zu fliehen gab es nicht, da der Luftalarm nicht ausgelöst worden war.

Ein Anwohner beschrieb, was unmittelbar danach geschah: „Ich stand im Garten und sah nach oben. Plötzlich fielen kleine schwarze Punkte aus den Maschinen raus. Bomben!! Das Geräusch änderte sich zu einem höllischen Pfeifen. Ich fiel flach auf den Boden. Dann folgte ein ohrenbetäubendes Knistern, stechende Flammen und massivste Explosionen. Alles wackelte und bebte. Die Fenster zerbarsten. Die Türen sprangen auf. Schreiende Menschen. Eine unvorstellbare Rauch- und Staubwolke in weniger als einem Kilometer Entfernung.“

Erst nach der Bombardierung ertönte der Fliegeralarm, unmittelbar gefolgt von der zweiten, noch viel heftigeren Bombardierung. Die Folgen waren verheerend. Mehr als 100 Menschen wurden getötet und mindestens 65 Personen schwer verletzt. Der materielle Schaden war unvorstellbar: Hunderte von Häusern wurden schwer beschädigt und von Dutzenden von Häusern blieben nur Trümmer übrig. Gut 1500 Menschen in Maastricht wurden obdachlos. Auch die Fabriken in der Umgebung wurden stark beschädigt. Auch anderswo in der Stadt richteten die Bombenangriffe Verwüstungen an.

Schildersplein, Maastricht