Niederlande / Denkmal

Evakuierungsdenkmal


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Am Sonntag, dem 24. September 1944, erhielten die rund 30.000 Einwohner des noch besetzten östlichen Teils von Kerkrade den Befehl, den Ort am nächsten Tag zu verlassen. Die Frontlinie verlief mitten durch die kleine Bergbaustadt und die deutschen Truppen schienen entschlossen, sich nicht zurückzuziehen. Die Bewohner sollten direkt quer durch die Front zum befreiten Ubachsberg laufen. Es wurde ein vorübergehender und viel zu kurzer Waffenstillstand vereinbart. Was folgte, war ein Drama.

Während die deutschen Besatzer das leergefegte Kerkrade plünderten, beschoss ihre Artillerie den langsam vorrückenden Flüchtlingszug nahe Imstenrade, direkt als der vorübergehende Waffenstillstand beendet war. Links und rechts schlugen Granaten zwischen den wehrlosen und ungeschützten Menschen ein. Dreizehn Menschen wurden getötet und Dutzende verletzt.

Rückblickend muss man feststellen, dass die Evakuierung völlig sinnlos war. Ohne nennenswerte Kämpfe drangen die Amerikaner am 5. Oktober in den noch besetzten Teil von Kerkrade ein. Fast drei Wochen später durften die evakuierten Einwohner von Kerkrade in ihre Häuser zurückkehren. Sie fanden ein Chaos unvorstellbaren Ausmaßes vor, und viele Häuser waren unbewohnbar.

Wander- und Fahrradtour 'Auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Kerkrade' 

Auch in Kerkrade hat dieser Krieg seine Spuren hinterlassen. Spuren, die auch heute noch sichtbar sind: die streng bewachte Grenze zu Deutschland in der Nieuwstraat, Absturzstellen von Bombern sowie mehrere Kriegsgräber. In der Broschüre ‘Auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Kerkrade’ finden Sie eine Wander- und Fahrradtour, die an diesen von Geschichte und Erinnerung geprägten Stätten vorbeiführen.

Einderstraat 66, 6461 ER Kerkrade