Niederlande / Schlachtfeld

Duivelsberg


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September 1944: Die Operation Market Garden ist in vollem Gange. Eine Gruppe von Fallschirmjägern muss nur noch einen Hügel – den Duivelsberg – erobern, bevor sie die Straße nach Deutschland und damit den Weg nach Nijmegen kontrollieren kann.

Am 17. September 1944 begann die Operation Market Garden. Tausende von Fallschirmjägern landeten an verschiedenen Stellen in den Niederlanden, wo sie den Befehl erhielten, die Brücken über die Flüsse einzunehmen. Das 508th Parachute Infantry Regiment (ein Luftlandlande-Infanterie-Regiment der US-Armee) landete in der Nähe von Groesbeek, doch dies war nicht ihr endgültiges Ziel: das war Nijmegen. Der Weg dorthin führte sie über den Duivelsberg.

Der Berg, der damals noch den deutschen Namen Teufelsberg trug, war den Alliierten als Hügel 75.9 bekannt. Er war strategisch wertvoll, weil er der letzte Hügel war, der eingenommen werden musste. Dann konnte man von hier aus weit über das Düffelt nach Deutschland blicken. Außerdem führt die Straße von Kleve nach Nijmegen am Fuß des Hügels entlang. Die Fallschirmjäger hatten also eine doppelte Aufgabe: so schnell wie möglich nach Nijmegen zu gelangen und die Straße zu verteidigen, damit die deutschen Soldaten in der Stadt keine Verstärkung über diese Route bekommen konnten.

Für die Soldaten und ihren Befehlshaber John Foley bedeutete dies eine harte Zeit. Am 19. September begannen sie ihren Marsch über den Hügel. Tagelang mussten sie um jeden Meter kämpfen und waren sie deutschem Artilleriebeschuss ausgesetzt, ohne Verstärkung und ohne Nachschub. Das, was sie brauchten, mussten sie aus den verlassenen Bauernhäusern und einem leerstehendem Restaurant holen. Es gab viele Verluste auf beiden Seiten, aber schließlich blieb der Duivelsberg in amerikanischer Hand und die deutschen Soldaten mussten sich zurückziehen.

Schützenlöcher

Überreste von Schützengräben sind noch immer über alle Hügel von Groesbeek verstreut zu finden. Diese Löcher im Boden dienten den Soldaten als Verstecke und Deckung. Die meisten dieser Erdlöcher sind etwa 1 bis 1,5 mal 2 Meter groß und boten einem oder zwei Männern Platz. Die Schützenlöcher dienten in Schlachten als Deckung, aber auch um den Feind abzuhören und zu beobachten, weshalb man sie oft in der Nähe wichtiger Straßen und Kreuzungen oder an Waldrändern findet. Einige Schützenlöcher waren durch Gräben miteinander verbunden, so dass ein regelrechtes Netz entstand, durch das Nachrichten schnell verbreitet werden konnten.


Duivelsberg, Beek Ubbergen