Niederlande / Wahrzeichen

Zuidmolen Groesbeek


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Routenplaner


Büro für strategische Planung, Aussichtspunkt und Versteck. Die Zuidmolen in Groesbeek hatte während des Zweiten Weltkriegs eine Vielzahl von Funktionen.

Nach der Operation Market Garden befand sich der Ort Groesbeek im Winter 1944 an der Front. Die Kämpfe in und um Groesbeek waren so heftig, dass die Bewohner evakuiert wurden. Dennoch war der Ort nicht völlig verlassen. Ein Gebäude hat seit Ende Januar 1945 besonders viele Besucher gehabt: Die Zuidmolen.

Im obersten Stockwerk dieser 1857 erbauten Mühle setzten sich unter anderem Kanadische General Harry Crerar, Guy G. Simonds und britisch Brian G. Horrocks zusammen, um die Durchführung der Rheinlandoffensive zu besprechen. Von Nijmegen aus sollte die Operation Veritable starten, die Teil der Rheinlandoffensive war. Fast 500.000 Kanadische und britische Soldaten mussten von Nijmegen durch den Ooijpolder und den Reichswald nach Deutschland marschieren, um den Rhein zu erreichen und schließlich zu überqueren. Von der Zuidmolen in Groesbeek aus konnten die militärischen Befehlshaber den Reichswald überblicken und so deutschen Truppenbewegungen wahrnehmen. Darüber hinaus konnten sie auch über die beste Route für ihre eigenen Truppen entscheiden.

Am 8. Februar 1945 war es dann soweit und die Kanadische und britische alliierten Truppen verließen Nijmegen. Leider konnte ein Teil nicht präzise geplant werden: die Wettervorhersage. Im Januar, während der Planung, war es kalt und der Boden war gefroren, aber im Februar setzte Tauwetter ein und die Straßen verwandelten sich in Schlammfelder. Diese veränderten Bodenverhältnisse erschwerten die Bewegung der Truppen und ihrer schweren Fahrzeuge und verzögerten den Vormarsch erheblich.

Heute erinnern eine Gedenktafel an der Wand der Mühle und eine Wetterfahne in Form eines kleinen Soldaten an die besondere Bedeutung der Mühle während des Krieges.

Herwendaalseweg 1, 6562 AG Groesbeek