Vereinigtes Königreich / Wahrzeichen

Das Sammellager von Southampton Common


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Southampton Common wurde im Zweiten Weltkrieg als Sammellager für rund 8.500 Personen und 1.000 Fahrzeuge genutzt. Southampton, die Bereitstellungsräume „C“ und „D“ und die Anwohner spielten allesamt eine wichtige Rolle in den Vorbereitungen auf den D-Day.

Southampton Common gehörte zu den größten der zahlreichen Bereitstellungsräume in ganz Südostengland. Hier waren vor der Einschiffung in die Normandie Soldaten untergebracht. Die Lager C18, C19, C20 und C21 sowie der 12. Lazarettzug und die 12. medizinische Abteilung befanden sich hier, wodurch die umliegenden Felder und Straßen mit Militärpersonal und Fahrzeugen gefüllt waren. Die Stadt wurde aufgrund ihrer großen Docks und ihrer Küstenlage als zentraler Knotenpunkt für die Verteilung von Versorgungsgütern und die Koordinierung von Truppenbewegungen ausgewählt, wodurch sie faktisch vorübergehend unter die Kontrolle des US-Militärs geriet.

Riesige Kolonnen amerikanischer und britischer Truppen führten hier Übungen durch und marschierten durch die Straßen. Die amerikanische Militärpolizei patrouillierte in der Gegend und kontrollierte die Ausweise der ein- und ausreisender Anwohner. Brian Selman war noch ein kleiner Junge, als er miterlebte, wie die Truppen vom Common zu den Docks gebracht und eingeschifft wurden, um am Strand von Studland die Landung zu üben. Er unterhielt sich gerne mit den dort stationierten amerikanischen Soldaten und erhielt im Gegenzug Leckereien wie Obst und Kekse von ihnen.

Die Auswirkungen auf die Stadt waren erheblich. Da die Stadt ein Hauptangriffsziel für Bombardements war, lagen viele Gebäude in Schutt und Asche, und die Nissenhütten, Fahrzeuge und das allgemeine Chaos, welches das Lager begleitete, sorgten für einige Spannungen. Zwischen jungen Frauen und amerikanischen Soldaten kam es öfter zu Stelldicheins, obwohl das Lager von Stacheldraht umgeben war und es klare Regeln gab, wann Bewohner das Gelände betreten und verlassen durften. Die Anwesenheit und die schiere Größe des Lagers in Southampton Common zeigte das wahre Ausmaß der Operation Overlord besonders deutlich auf und stellt eine weitere Verbindung zwischen den Bewohnern Southamptons und den historischen Ereignissen dar.

Anekdote mit freundlicher Genehmigung von Brian Selman, BBC WW2 People's War.

The Avenue, Southampton