D-Day-Graffitiwand

Diese Mauer ist ein unwahrscheinliches Denkmal für die zwei Millionen amerikanischen Soldaten, die Southampton durchquerten. Unzählige Männer ritzten vor dem D-Day ihren Namen in die Ziegelsteine dieser „Graffitiwand“, bevor sie eingeschifft wurden. Da die Mauer in unmittelbarer Nähe der Docks liegt, wird vermutet, dass die Männer in den Straßen rund um die Docks Schlange standen, während sie auf ihr Schiff warteten, und in der Zwischenzeit ihre Namen einritzten. Leider ist die Mauer an einigen Stellen schwer verwittert und ohne eine schützende Barriere wird sie mit der Zeit nur noch weiter zerbröckeln. Der Maritime Archaeology Trust hat jedoch ein Projekt durchgeführt, um die in die Mauer geritzten Namen digital zu dokumentieren. Neugierige Besucher können die Namen jetzt über ein hervorragendes digitales 3D-Modell auf ihrer Website erkunden.  

Einige der vielen Namen auf der Mauer konnten identifiziert und zu Personen zurückverfolgt werden, die in der Ardennenoffensive dienten. Über viele der Männer ist nicht viel bekannt, aber unter ihnen gibt es faszinierende Geschichten wie die von James Dodd, der im Dezember 1944 in Southampton ankam und im 449^th Quartermasters Corps diente, einer Einheit, die aus schwarzen und afroamerikanischen Soldaten bestand. Die Quartermasters waren für viele der logistischen Bemühungen zur Unterstützung der Kampftruppen verantwortlich, wie z. B. für Lebensmittel und Treibstoff. So hatte James’ Einheit die wichtige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die vorrückenden Kompanien an den Versorgungspunkten ständig mit Treibstoff versorgt waren.