Vereinigtes Königreich / Museum

Die Royal Armouries und Fort Nelson


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Fort Nelson, das heute von den Royal Armouries verwaltet wird, beherbergt eine umfangreiche Waffensammlung, darunter auch viele Exemplare, die beispielhaft für die Artillerie und Feldgeschütze sind, die während der alliierten Invasion eingesetzt wurden. Das Fort fungierte auch als Verteidigungsanlage gegen feindliche Angriffe auf die Werft von Portsmouth.

Fort Nelson wurde ursprünglich 1859 auf Befehl von Lord Palmerston zum Schutz der Werft von Portsmouth vor einer Invasion durch französische Truppen errichtet. Es gehört zu den fünf Portsdown-Forts und wurde während des Ersten Weltkriegs von Truppen genutzt, die auf ihre Einschiffung warteten, und später während des Zweiten Weltkriegs als Lager für Flugabwehrmunition. Danach verfiel das Fort jedoch weitgehend, bis es von den Royal Armouries erworben, renoviert und als Museum wiedereröffnet wurde. Die Stätte ist nicht nur wegen ihrer umfangreichen Sammlung britischer und deutscher Feldgeschütze und Artillerie von Bedeutung, sondern auch wegen der verschiedenen Reenactments und Gedenkveranstaltungen, die jedes Jahr stattfinden. 

Die Invasion der Alliierten brachte viele technologische Herausforderungen mit sich und erforderte eine große Anzahl von Waffen, um der deutschen Artillerie an den Stränden der Normandie etwas entgegensetzen zu können. Das Museum in Fort Nelson beherbergt und zeigt viele Exemplare der Waffen, mit denen die alliierten Truppen ausgerüstet waren. Zu den berüchtigtsten Waffen der britischen Infanterie gehören die Maschinenpistole Sten Mk. III, das leichte Maschinengewehr Bren Mk. I und das Gewehr Lee-Enfield No.4 Mk. I. Das Museum ist jedoch vor allem für seine Artilleriehalle berühmt, in der viele verschiedene Exemplare von Feldgeschützen ausgestellt sind. Der Zweite Weltkrieg führte zur Erfindung des 25-Pfünder-Geschützes, einer Hochleistungswaffe, die als Flach- und Steilfeuergeschütz verwendet werden konnte. Das Geschütz wog 2 Tonnen, hatte eine Rohrlänge von 2,4 Metern und eine Reichweite von 12,1 Kilometern. Es wurde von einer sechsköpfigen Besatzung bedient, konnte bis zu sechs Geschosse pro Minute abfeuern und auf einer beweglichen Plattform geschwenkt werden. Dieses Geschütz war eine wichtige Waffe während der Invasion der Alliierten. Dank seiner Kraft und Reichweite konnte es den Atlantikwall und andere deutsche Befestigungen überwinden. Im Kampf gegen die deutschen Panzer wurden besondere Wuchtgeschosse benötigt, die deren Panzerung durchschlagen konnten. Daher wurde das Geschütz mit einer Mündungsbremse versehen, die die Verbrennungsgase ableitete, so den Druck auf das Rohr verringerte und dadurch dessen Lebensdauer verlängerte. Es war ein einfaches, aber wichtiges Ausrüstungsstück, das zur Invasion der Alliierten beitrug. 

Portsdown Hill Road, Fareham

fnenquiries@armouries.org.uk, 44 (0) 1329 233 734