Deutschland / Wahrzeichen

Moltkebrücke


Lesezeichen

Teilen

Routenplaner


Die Moltkebrücke ist nach dem preußischen Generalfeldmarschall Helmut von Moltke benannt, dem langjährigen Chef des Generalstabs der preußischen Armee. In den letzten Apriltagen des Jahres 1945 spielte sie eine wichtige Rolle als Brückenkopf für den sowjetischen Vormarsch auf den Reichstag. Sie wurde erst Jahrzehnte nach Kriegsende wieder vollständig rekonstruiert.

Die Moltkebrücke wurde zwischen 1886 und 1891 errichtet und nach dem preußischen Generalfeldmarschall Helmut von Moltke benannt, dem Leiter des Preußischen Generalstabes und Kommandanten der preußischen Truppen in den Kriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Im Jahr 1942, während der alliierten Bombardements, wurden die Bronzeskulpturen und Lampen der Brücke demontiert und für den Kriegsbedarf eingeschmolzen.

Während der Schlacht um Berlin wurde die Brücke beim Rückzug der Berliner Garnison nur unvollständig gesprengt, weshalb sowjetische Einheiten des 79. Schützenkorps, der 23. Panzerbrigade und IS-2-Panzer des 88. Selbstständigen Garde-Panzerregiments die Brücke als Ausgangspunkt für die Offensive auf den Reichstag nutzten. Am 28. und 29. April 1945 kam es dadurch zu schweren Gefechten rund um die befestigte Brücke und auf der Brücke selbst. Durch die Gefechte wurde die Brücke schwer beschädigt, wobei der südliche Teil der Brücke sogar in die Spree sackte. Trotzdem gelang es sowjetischen Ingenieurs- und Schützentruppen, die Brücke zu überqueren und einen Brückenkopf am anderen Ufer zu errichten. Nichtsdestotrotz erlitten sowohl die deutschen Verteidiger als auch die sowjetischen Truppen zahlreiche Verluste durch den schweren Artilleriebeschuss und Gewehrfeuer von beiden Seiten.

Aufgrund der schweren Schäden wurde nach Kriegsende ein vollständiger Abriss der Brücke in Betracht gezogen, sie blieb jedoch erhalten und in den 1980er Jahren schlussendlich in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild der Vorkriegszeit wiederhergerichtet. Mit dem Bau der neuen Regierungsgebäude einschließlich des neuen Bundeskanzleramtes in den 2000er und 2010er Jahren erhielt die Brücke ihre repräsentative Funktion zurück.