Führerbunker

Der Führerbunker war Teil eines Bunkerkomplexes im Garten der ehemaligen Reichskanzlei, der zwischen 1936 und 1944 für Adolf Hitler errichtet wurde. Dieser bestand aus zwei Bunkern, dem Vorbunker (oberer Bunker) und dem Hauptbunker. Der Vorbunker und der Hauptbunker befanden sich etwa 1,5 bzw. 8,5 Meter unter der Erde, waren mit einer massiven Betondecke verstärkt und außerdem weitgehend autark. Der Bunker umfasste etwa 30 Räume, die von einer vier Meter dicken Betondecke geschützt waren, und hatte Ausgänge zur Reichskanzlei und zum Garten. Dieser Bunker diente Hitler, der ihn im Januar 1945 bezog, in der Schlacht um Berlin als letztes Hauptquartier, von dem aus er versuchte, die Verteidigungstruppen der Stadt und die Überreste der zusammenbrechenden Wehrmacht zu befehligen.

Im Vorbunker wohnte neben hochrangigen Militärs und SS-Wachen auch der NS-Propagandaminister Joseph Goebbels mitsamt seiner Familie. Am 29. April 1945 heiratete Hitler in den Räumen des Bunkers seine langjährige Geliebte Eva Braun und diktierte seinen letzten Willen und sein politisches Testament. Am darauffolgenden Tag begingen Adolf Hitler und Eva Braun in Hitlers Arbeitszimmer Selbstmord. Ihre Leichen wurden im Garten der Reichskanzlei in der Nähe des Bunkerausgangs eingeäschert.

Am 1. Mai begingen auch Joseph Goebbels und seine Frau Magda vor dem Bunker Selbstmord. Nach dem Krieg wurde der Bunkerkomplex zuerst teilweise von sowjetischen Truppen und später in der DDR-Zeit im Rahmen von Bauarbeiten vollständig abgerissen. Nach einer hitzigen Debatte wurde vor der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 eine Gedenktafel am Standort des Bunkers errichtet.