Deutscher Rückzug

Nederweert liegt unmittelbar nördlich der Kreuzung des Wessem-Nederweert-Kanals mit der Noordervaart. Diese geografischen Gegebenheiten hatten sich die deutschen Verteidiger im Herbst 1944 zu Nutze gemacht und behinderten so einen schnellen Vormarsch der Alliierten.

Späher der britischen 3^rd Infantry Division befreiten den Ortskern am Freitag, den 22. September 1944. Über die kleine Ortschaft Strateris hatten sie am Vortag die Gemeindegrenze überschritten. A. Smit schrieb in seinem Tagebuch: „Unsere Befreier kommen über den Booldersdijk. Zwei Panzer wurden gesichtet: ein kleiner flacher und ein Panzer mit Kuppel. Riesige Aufregung! Bis 5:30 Uhr passierte nichts Ungewöhnliches. Nur drei Raketen, woraufhin sich die Deutschen eilig zurückzogen. Um 8:30 Uhr ein heftiges Feuer: einer der englischen Panzerwagen wurde in Stücke geschossen“.

Am nächsten Tag räumten die Deutschen das Dorf und zogen sich hinter der Noordervaart und den Wessem-Nederweert-Kanal zurück, von wo aus sie Nederweert und die Umgebung mit Artilleriefeuer beschossen. Das taten sie zwei Monate lang. Erst am 20. November wurde der südöstliche Teil des Gemeindegebiets (Nederweert-Eind) endgültig von den Deutschen befreit.