Vereinigtes Königreich / Museum

Brooklands Museum


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Das Brooklands Museum beherbergt heute eine umfangreiche Sammlung von Flugzeugen, Flugfeldfahrzeugen, Autos, Motorrädern und Waffen. Die Brooklands-Rennstrecke wurde während des Krieges requiriert und in ein Flugzeugwerk umgewandelt, in dem Tausende von Hawker Hurricanes und Vickers Wellingtons gebaut wurden, die sich in der Schlacht um Großbritannien und bei den Luftangriffen vor dem D-Day als unerlässlich erwiesen.

Die Militärflugzeugfabrik an der Brooklands-Rennstrecke in Weybridge war ein wichtiges Konstruktionswerk für zahlreiche Flugzeuge, die von der RAF eingesetzt wurden, darunter die Vickers Wellington, die von Vickers-Armstrongs hergestellt wurden. Auf dem Gelände befand sich auch die Firma Hawker Engineering, die dort Hawker Hurricanes baute. Ursprünglich wollte die RAF an der Brooklands-Rennstrecke schon vor dem Krieg eine Ausbildungsstätte für Piloten errichten, doch diese wurde stattdessen in Sywell gebaut. 

Leider war die Fabrik ein bevorzugtes Ziel der Luftwaffe und wurde am 4. September 1940 bombardiert, obwohl die Landebahn mit zusätzlichen Bäumen getarnt war. 90 Arbeiter kamen ums Leben und schätzungsweise 419 wurden verletzt. Die Hawker-Fabrik wurde nur zwei Wochen später ebenfalls bombardiert, aber niemand wurde verletzt. Nach den Bombenangriffen wurden die ranghöchsten Mitarbeiter, darunter der berüchtigte Barnes Wallis, in weniger auffällige Einrichtungen in den umliegenden Gebieten in Hersham, Cobham und Esher verlegt. Nach dem Umzug entwickelte Barnes Wallis die Bouncing Bomb, die angeblich in der Operation Chastise eingesetzt wurde, der Bombardierung des Ruhrgebiets, die in The Dam Busters (Mai 1943 – Die Zerstörung der Talsperren) dargestellt wird. 

Hawker Hurricanes wurden bekanntlich während der Schlacht um Großbritannien an der Seite der Spitfire eingesetzt, um Luftangriffe der Luftwaffe abzuwehren. Sie waren jedoch auch noch 1944 im Einsatz und nahmen zwischen dem 5. Juni und dem 29. August 1944 an der Schlacht in der Normandie teil, wo sie als Jagdbomber und in der zweiten Reihe eingesetzt wurden. Die Vickers-Wellingtons wurden zur Unterstützung der Marine bei der Verteidigung der Westanflüge eingesetzt und dienten dazu, den geplanten Ort der Landung in der Normandie zu verschleiern, indem sie das Gebiet um Calais bombardierten. Die bei der Landung eingesetzten Flugzeuge wurden mit „Invasionsstreifen“ bemalt, um die alliierten Flugzeuge besser identifizieren zu können, welche meist sofort im Anschluss übermalt wurden, um nicht die Aufmerksamkeit feindlicher Truppen auf sich zu ziehen. 

Im Laufe des Krieges wurden dort über 3.000 Hawker Hurricanes und 2.500 Vickers Wellingtons gebaut, Ende 1945 waren die Konstruktionswerke jedoch heruntergekommen. Das Gelände wechselte später zahllose Male den Besitzer und wurde von verschiedenen Organisationen betrieben. Heute betreibt es der Brooklands Museum Trust. 

01932 857381, info@brooklandsmuseum.com