Festung Vossenberg

1939 ordnete die niederländische Regierung den Bau der Peel-Raam-Stellung (Peel-Wall) weit außerhalb der Festung Holland an. Die 90 Kilometer lange Verteidigungslinie verlief von der Raam bei Grave bis zur belgischen Grenze bei Budel.

Nördlich der Eisenbahnlinie Eindhoven – Venlo, an der Grenze zwischen Nordbrabant und Limburg, wurde ein Panzerabwehrkanal gegraben, der sog. Defensiekanaal. Weiter südlich sollte das sumpfige Peel-Gebiet, unterstützt durch Rommelspargel und Wasserwerke, einen feindlichen Vorstoß erschweren. Hier und da wurden auch Kasematten errichtet – wie beispielsweise auf dem Vossenberg bei Meijel und etwas weiter östlich entlang des Deurne-Kanals und des Noordervaart. In dem Gebiet dazwischen wurden Vorkehrungen für die Überflutung großer landwirtschaftlicher Flächen getroffen.

Trotz aller Verteidigungsbemühungen blieb die Festung während der deutschen Invasion im Mai 1940 ungenutzt. Es blieb bis Ende Oktober 1944 ziemlich ruhig – solange bis starke deutsche Panzertruppen, unterstützt von Tausenden von gut ausgebildeten Soldaten, einen Gegenangriff von hinter den Peel-Kanälen in Richtung Helmond starteten. Während dieses „Battle of the Canals“ wurde Meijel zum Schauplatz heftiger Kämpfe. Die 7. US-Panzerdivision, die sich nach den jüngsten Kämpfen bei Overloon gerade erst ein wenig erholen wollte, wurde hart getroffen und erlitt erneut schwere Verluste.

Dank des Einsatzes schottischer Truppen aus dem kürzlich befreiten Tilburg wendete sich das Blatt Anfang November. In der Nähe von Asten und Deurne kam der deutsche Angriff ins Stocken. Sie zogen sich daraufhin hinter die Peel-Kanäle zurück, von wo aus sie die Briten und Amerikaner mit Granaten und Mörsern beschossen. Außerdem ließen sie auf ihrem Rückzug Tausende von Minen zurück.

Mitte November starteten die Alliierten eine Offensive, um das gesamte Gebiet am Westufer der Maas in Limburg von den Deutschen zu befreien. Am 16. November gelangten sie nach Meijl – ein Geisterdorf. Überall lagen ausgebrannte Wracks, Soldaten waren provisorisch begraben und fast alle Häuser und Bauernhöfe in Meijel waren beschädigt oder zerstört.