Niederlande / Wahrzeichen

Highlander Bridge


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Die Niers in Gennep stellte sich zu Beginn des britischen Angriffs auf die niederrheinische Tiefebene (Operation Veritable) im Februar 1945 als ein schwieriges natürliches Hindernis heraus. Die Niersbrücke in Gennep war kurz zuvor von den Deutschen gesprengt worden. Doch schweres Gerät musste den Fluss irgendwie überqueren, der ohnehin bereits über die Ufer getreten war. Unter ständigem Mörserbeschuss gelang es den Ingenieuren der schottischen 51. Highland Division, eine Bailey-Brücke zu bauen. Die Brückenbauer hatten die lebensgefährliche Aufgabe in anderthalb Tagen erledigt. Fünf von ihnen wurden dabei getötet.

Noch bevor die Bailey-Brücke einsatzbereit war, hatten Einheiten der Highland Division den Fluss mit Booten überquert und einen kleinen Brückenkopf bei Milsbeek errichtet. Von dort aus eröffneten sie am 11. Februar den Angriff auf Gennep. Die deutschen Verteidiger hatten sich gut verschanzt, und es kam zu erbitterten Straßenkämpfen, bei denen bis aufs Letzte gekämpft wurde.

Ein Schotte schrieb in sein Tagebuch: „Die Ladenfronten sind allesamt zerstört und die Dächer der Häuser drohen einzustürzen. Ich stürmte in so ein Haus und traf auf drei Deutsche. Einer von ihnen schrie vor Schmerzen – er hatte einen gebrochenen Oberschenkelknochen. Die Soldaten waren alt und verängstigt und schienen erleichtert zu sein, gefangen genommen zu werden. Sie trugen den Verletzten auf einem Brett nach draußen. Das hat nicht auf die sanfte Tour geklappt und das verletzte Bein rutschte vom Brett. Der Schrei der folgte, war schrecklich.“ Die Kämpfe dauerten bis zum 13. Februar an.

Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung im Jahr 2015 wurde die Brücke in Highlander Bridge umbenannt

Niersweg, Gennep