Niederlande / Denkmal

Ellen-Hoffmann-Platz


Lesezeichen

Teilen

Routenplaner


Der Ellen Hoffmannplein ist nicht nur nach einer der ermordeten jüdischen Einwohnerinnen von Gennep benannt – ihr Name ist auch ein Symbol für jedes Opfer von Krieg und Gewalt. Unter Leitung der Keramiker Frans und Isabelle Smeets gestalteten fast 300 Einwohner von Gennep im Jahr 2001 den gefühlsträchtigen Platz im Herzen von Gennep mit wunderschönen Mosaiken. Eine Gedenktafel und ein Teich mit einer Friedenstaube in der Mitte des Platzes sind ein Symbol für den Wunsch der Gemeinde Gennep nach einer friedlichen und sicheren Welt. In der angrenzenden Bibliothek befindet sich die „Wissensküche“ mit einer Ausstellung über Gennep und den Krieg.

Ellen Hoffmann war eine Jüdin aus Gennep, die in der Besatzungszeit getötet wurde – ein Schicksal, das fast alle Jüdinnen und Juden aus Gennep ereilte. Sie stammte ursprünglich aus Goch in Deutschland, aber ihre Heirat mit dem Viehhändler Arthur van Leeuwen führte sie 1939 in die kleine Stadt an der Niers.

Aus Angst vor Deportation tauchte Ellen 1943 mit ihrer Schwester in Berlin unter. Dort geriet sie durch Verrat in die Hände der Gestapo. Wie durch ein Wunder überlebte sie mehrere Lager – aber ein so genannter Todesmarsch (mörderische Evakuierungstouren von ausgemergelten Lagergefangenen) wurde ihr gegen Ende des Krieges zum Verhängnis. Vermutlich wurde sie erschossen. Ihr Ehemann Arthur van Leeuwen und ihre Tochter Anneke überlebten den Krieg.

Ellen Hoffmannplein 1, 6591 CP Gennep