Niederlande / Denkmal

Denkmal für die Kinder von Spik und Maalbroek 45


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Elf Kinder kamen 1945 nahe Roermond durch die Explosion zurückgelassener Kriegsausrüstung ums Leben. Die beiden dramatischen Ereignisse spielten sich kurz nach der Befreiung der Niederlande ab. Genau genommen zählten sie also nicht mehr zu den Kriegsopfern; auch Jahrzehnte später nicht. Nicht bei der Aufstellung von Mahnmälern, nicht in Kriegspublikationen und (abgesehen von wenigen Ausnahmen) überhaupt nicht im kollektiven Gedächtnis der Bürger Roermonds.

Kaum etwas in der Stadt erinnert an diese beiden Nachkriegstragödien. Was im August und Oktober 1945 geschah, wusste bis zu 70 Jahre später kaum jemand. 

Das lange Schweigen endete erst 2015 dank der Aufstellung eines Denkmals und einer Reihe von Publikationen, in denen nach der ganzen Zeit Freunde und Geschwister der jungen Opfer ihre Geschichte über die einschneidenden Ereignisse erzählen konnten. Ihre Geschichten, Fotos und Videos der Enthüllung finden Sie auf der Website www.spikmaalbroek.nl

Jedes Jahr kommen hunderte von Besuchern zum Denkmal. Am 30. Dezember macht hier auch die jährliche Wanderung Halt, die von Roermond zum Denkmal für die vierzehn im Krieg hingerichteten Einwohner von Roermond führt, einige hundert Meter hinter der deutschen Grenze, wenige Kilometer von diesem Denkmal entfernt.

In Maalbroek, einem kleinen Dorf in der Nähe von Roermond, wurden am Dienstagnachmittag, dem 14. August 1945, zwei Jungen getötet und eine Mutter mit zwei kleinen Kindern schwer verletzt. Bei dem Versuch, das Schießpulver mit einer Axt aus einer von den Deutschen zurückgelassenen Granate zu holen, explodierte das Projektil und hatte verhängnisvolle Folgen für: Jan Diels (11) und Jan Lammers (13)

 In der Nähe dieses Denkmals kamen am Sonntagnachmittag, dem 7. Oktober 1945, neun Jungen aus De Spik ums Leben und zwei wurden verletzt. Obwohl das Gebiet erst kurz zuvor von deutschen Minenräumern geräumt worden war, entdeckten die Jungen dennoch eine zurückgelassene deutsche Panzerabwehrmine. Bei dem Versuch, das Projektil zu öffnen, explodierte dieses. Sieben Jungen kamen sofort ums Leben und zwei weitere erlagen im Laufe des Nachmittags ihren Verletzungen:

Jan Stox (14), Har Coenen (10), Sjra Coenen (13) und Piet Coenen (14), Cor van Cann (9), Bair van Cann (12) und Sjra van Cann (14), Harrie Sanders (8) und Lei Sanders (14).

 

 

Spikkerdal, Roermond-Assenray