Niederlande / Denkmal

Jüdisches Denkmal


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Unmittelbar nach der Reichspogromnacht, dem von den Nationalsozialisten organisierten Überfall auf die deutschen Juden und ihren Besitz in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, entstand eine jüdische Flüchtlingsbewegung, auch in Richtung Niederlande. Eine Gruppe von etwa 120 jüdischen Geflüchteten landete in Reuver. Sie fanden im Heilig Hart Klooster vor Ort vorübergehend Unterschlupf, wo sie bis zum 29. August 1939 blieben. An diesem Tag brachen sie zum Lager Vianda in Hoek van Holland auf, einem ehemaligen Exportschlachthof, der als jüdisches Flüchtlingslager diente. Vor ihrer Abreise aus Reuver bauten die Geflüchteten im Garten des Klosters eine Grotte zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria. Diese wurde aus der Schlacke einer vor Ort ansässigen Keramikfirma gebaut.

Das jüdische Denkmal in Reuver (Gemeinde Beesel) ist ein Dankesausdruck der über hundert deutsch-jüdischen Geflüchteten für die Hilfe und Gastfreundschaft, welche die Dominikanerinnen während ihres Aufenthalts zwischen Dezember 1938 und Ende August 1939 geleistet haben. Das Denkmal in Form einer Mariengrotte wurde mit Schlacke aus einer Steingutfabrik in Reuverse errichtet. An der Grotte befindet sich ein Ehrenmal, das an den Aufenthalt dieser Geflüchteten erinnert.

Pastoor Vranckenlaan 6, 5953 CP Reuver