Niederlande / Denkmal

Lock Force Denkmal


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Das Denkmal wurde zum Gedenken an die schätzungsweise 66 britischen Soldaten der Lock Force errichtet, die zwischen Anfang Dezember 1944 und Ende Februar 1945 getötet (24), verwundet (30) oder vermisst (12) wurden.

Obwohl britische Truppen das Gebiet am Westufer der Maas in Nord- und Mittel-Limburg etwa Anfang Dezember 1944 befreit hatten, blieb die ebenfalls westlich der Maas gelegene Schleuseninsel Osen bei Heel bis Ende Februar 1945 in deutscher Hand. Dies lag an den örtlichen geografischen Bedingungen. Die Maas bildet zwischen Linne und Roermond eine breite Schlinge, auch bekannt als Lus van Linne. Im Zusammenhang mit der Kanalisierung der Maas wurde in den 1920er Jahren die Mäander abgeschnitten und eine Schleuse und eine Talsperre errichtet. Aus strategischer Sicht war es für die deutsche Verteidigung viel effizienter, den kurzen Schleusenkanal zu verteidigen als den kilometerlangen Maasbogen, sodass die Briten genau hier auf heftigen Widerstand stießen. Dennoch gelang es Anfang Dezember 1944 die Schleusenwärterhäuser zu erobern. Während die Deutschen nur noch eine „Kanalbreite“ entfernt waren, nahm eine Lockforce („lock“ im Sinne von Schleuse) die neu erworbene Stellung ein. Die Ablösung der Männer konnte daher nur bei Dunkelheit erfolgen. Diese Situation änderte sich erst am 26. Februar 1945, als die deutschen Truppen endlich von ihrem kleinen, mit Minen übersäten Brückenkopf vertrieben wurden.

Eines der Schleusenwärterhäuser am Sluisweg 4/5 ist erhalten geblieben. In der Mauer sind noch Spuren der Schlacht sichtbar. In den Nachkriegsjahren hat sich die Umgebung der Schleuseninsel durch den Kiesabbau und den Bau des Lateraalkanals massiv verändert.