Die Befreiung von Hoenderloo

Am Abend des 16. April 1945 wird klar, dass die deutschen Truppen in Hoenderloo Gefahr laufen, eingeschlossen zu werden. Eine kanadische Panzerdivision erreicht Otterlo und schickt Panzerkolonnen in Richtung Voorthuizen und Lunteren. Zur gleichen Zeit befinden sich kanadische Truppen kurz vor Apeldoorn. Kurz nach Mittag beginnt ein leichtes kanadisches Aufklärungsflugzeug weite Kreise über der Gegend zu ziehen. An Bord befindet sich ein Offizier, der Kontakt zur Artillerie in Deelen hält. Das Geräusch des Flugzeugs wird jedoch schnell vom scharfen Knall einschlagender Granaten übertönt. Hoenderloo ist nun das Ziel feindlichen Feuers.

Das Beschuss um Hoenderloo dauert die ganze Nacht an. Dennoch wird klar, dass die deutschen Truppen sich nicht kampflos ergeben werden. Tief in der Nacht versammelt sich eine beträchtliche Gruppe deutscher Soldaten an einer Barrikade aus Baumstämmen auf der Straße nach Apeldoorn, bewaffnet mit Stielhandgranaten und Panzerfäusten, in einem Versuch, den Kanadiern standzuhalten. Letztendlich gibt auch diese Gruppe dem Druck der Einkesselung nach und evakuiert die Position. Kurz darauf flammen an mehreren Stellen Flammen auf, wo zwei kleine Lastwagen in Brand gesetzt werden, weil sie nicht genug Treibstoff haben, um weiterzufahren.

In den frühen Morgenstunden des 17. April 1945 scheint Hoenderloo verlassen zu sein. Eine tödliche Stille herrscht, nur aus Richtung Otterlo, wo die Kanadier bereits präsent sind, sind leise Kanonenschüsse zu hören. Gegen Ende des Morgens erreichen die ersten kanadischen Späher Hoenderloo. Auf Anfrage eines Offiziers, der mit einem Jeep ankommt, holt ein Bauer seine niederländische Flagge heraus und hisst sie an einem langen Stock auf einem hohen Heuschober. Dies erweist sich als das Signal für die Kanadier, die sich überall in den Waldrändern versteckt haben, sich dem Dorf zu nähern. Hoenderloo ist befreit!