Niederlande / Schlachtfeld

Rauchschwaden retten Leben


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Am 10. Oktober 1944 überraschten die Kanadier die deutschen Verteidigungsanlagen, indem sie mit Amphibienfahrzeugen das Watt und die Salzwiesen des Braakman passierten. Nachdem sich die Infanterie östlich von Hoofdplaat eingegraben hatte, rückte eine unsichtbare Organisation von anonymen Rauchpionieren vor. Eine technische Meisterleistung, die vielen Soldaten das Leben rettete und die deutschen Truppen täuschen konnte.

Montagnacht um 02.11 Uhr am 9. Oktober knisterte es plötzlich im Funkgerät: "Touchdown!". Es war das erlösende Zeichen, dass die North Nova Scotia Highlanders als erste erfolgreich die andere Seite des Ästuars Braakman erreicht hatten! Damit waren die Kanadier überraschend in den Rücken der deutschen Hauptverteidigung eingedrungen.

Der Widerstand begann erst nach Sonnenaufgang, als die deutsche Artillerie das Feuer von Süd-Beveland und Walcheren aus eröffnete. "Very Heavy Stuff" meldete der Verbindungssoldat und forderte "More Smoke"! Captain Jim Bond und sein Team standen in der Nähe von Terneuzen mit einem riesigen Arsenal an Nebelmaschinen bereit: 8.000 schwimmende Rauchtöpfe, 4.000 Nebelgeneratoren und 400 Fässer mit Öl.

In seinem ausführlichen Bericht schreibt Bond, dass sie vier Motorschaluppen und drei Amphibienfahrzeuge einsetzten, um auf der Westerschelde eine undurchsichtige, weiße Rauchwolke zu erzeugen. Während die Infanterie dem Feind gegenüberstand, fuhren die anonymen Smoke Pioneers Stunde um Stunde in ihren kleinen Booten durch die kalten Wellen, um die Nebelwand aufrechtzuerhalten. Die Schießerei am Landungsstrand hörte auf! Einige Tage später reichte die Nebelwand von Hoofdplaat bis nach Terneuzen. Anstatt auf die angreifenden Truppen zu schießen, feuerte die deutsche Artillerie auf die Nebelschwaden. Da die deutschen Truppen diese ständig bewegten, verschwendeten sie viele Hundert Granaten auf ein Ziel, das durch den Rauch verdeckt war.

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