Operation Veritable begann am 8. Februar 1945 und sollte einer der beiden Zangenflügel sein, mit denen die deutschen Truppen eingekesselt werden sollten. Gemäß diesem Szenario sollten britische und kanadische Kräfte die nördliche Flanke des Angriffs bilden, während amerikanische Einheiten von Süden her angreifen und so den Kessel schließen sollten (Operation Grenade). Den deutschen Truppen gelang es, der Einkesselung dadurch zu entgehen, dass sie Dämme der Rur (nicht zu verwechseln mit der Ruhr auf der anderen Seite des Rheins) sprengte und damit großflächige Überflutungen verursachte. An einigen Stellen war der Fluss bis zu zwei Kilometer breit geworden. Die Überschwemmungen zwangen die amerikanischen Soldaten, ihren Angriff zu verschieben. Die britischen und kanadischen Truppen mussten allein vorrücken. Von Beginn an erschwerten schlechte Wetterbedingungen die Aktivitäten der Alliierten. General Horrocks, Befehlshaber der britischen Kräfte, sagte später über die Schlacht: „Das Unerträgliche an der Situation war, dass alles so einfach hätte sein können, wenn nur weiterhin Frost gewesen wäre.“ Tauwetter verwandelte den gefrorenen Boden in Morast. Die Lage wurde zudem dadurch verschlimmert, dass es ständig regnete und die Deutschen die Rheinufer durchbrochen hatten. Die Alliierten kamen nur sehr langsam voran, und es gelang ihnen nicht, ihre zahlenmäßige und technische Überlegenheit auszuspielen. Am 23. Februar war das Wasser so weit zurückgegangen, dass die amerikanischen Truppen endlich die Rur überqueren und ihre Mission erfüllen konnten. Der alliierte Oberbefehlshaber, General Dwight D. Eisenhower, kommentierte das so: Operation Veritable „war einer der heftigsten Kämpfe des gesamten Krieges […] ein Match, bei dem (die alliierten und deutschen Truppen) erbittert aufeinander einschlugen.“