Niederlande / Wahrzeichen

Turm der St.-Martins-Kirche


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Der Turm der Martinskirche wurde in der Mitte des 15 Jahrhunderts erbaut. Im Jahr 1558 verlor er seine Turmspitze. Als sich die Kriegsfront 1944 an die Waal verlagerte, stellte die deutsche Armee auf dem Turm Ausgucke auf. Dadurch zogen sie den Artilleriebeschuss der Alliierten auf sich, was zu erheblichen Schäden am Turm führte.

Ab Oktober 1944 verlief die Front zwischen den deutschen Truppen und den Alliierten in der Nähe des Flusses Waal. Gegenüber von Tiel befanden sich Artilleriestellungen, von denen Schüsse auf Tiel abgegeben werden konnten.

Der Martinsturm war mit Wach- und Beobachtungsposten ausgestattet, von denen aus deutsche Soldaten die alliierten Stellungen auf der anderen Seite des Flusses beobachten konnten. Der Kirchturm wurde dementsprechend zum Ziel und am 21. November 1944 wurde er erheblich beschädigt. Am Ende des Krieges klaffte ein großes Loch in der Kirche. Ein Sturm am 14. Mai 1945 ließ den oberen Teil vollständig einstürzen.

Bis 1963 standen der Turm und der Rest der Kirche wie eine Ruine da. In den Jahren 1963-1964 fand eine Restaurierung statt. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Martinsturm auch ein Glockenspiel, was jedoch der Stabilität des Turms nicht zuträglich war. Deshalb musste 1987 das Fundament des Turms verstärkt werden.