Niederlande / Museum

Het Apeldoornsche Bosch


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In der Nacht vom 21. auf den 22. Januar 1943 evakuieren die Besatzer Het Apeldoornsche Bosch ('der Wald von Apeldoorn'). Fast 1.300 Menschen werden nach Auschwitz transportiert. Keiner von ihnen kommt zurück.

Die ersten zweieinhalb Jahre des Krieges verlaufen relativ unbeschwert für die Patienten/-innen und Beschäftigten von Het Apeldoornsche Bosch. Die Pavillons und Nebengebäude befinden sich in der schönen grünen Umgebung im Osten der Stadt Apeldoorn. Die Bewohner/-innen und Mitarbeiter-/innen fühlen sich trotz der Kriegsnachrichten lange Zeit sicher, denn der grausame Naziterror, der in der Randstad (den städtischen Gebieten im Westen des Landes) täglich zu spüren ist, scheint weit weg zu sein.

Doch dann, am 1. April 1942, wird das nichtjüdische Personal entlassen. Als Juden ab Juni 1942 nicht mehr reisen dürfen, kommen zudem fast keine Besucher mehr zu Het Bosch. Dunkle Wolken ziehen auf und am 19. Januar 1943 ordnet der SS-Kommandant Ferdinand aus der Fünten die Räumung der gesamten Anlage an.

In der Nacht vom 21. auf den 22. Januar 1943 räumen die deutschen Besatzer Het Apeldoornsche Bosch. Fast 1.300 Menschen, Patienten und Personal werden nach Auschwitz transportiert. Keiner von ihnen kommt zurück.

Gedenkzentrum

Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich eine Ausstellung, die die Geschichte von sowohl der blühenden Institution, die Het Apeldoornsche Bosch einst war, und als auch der Katastrophe, die sich dort im Januar 1943 ereignete, erzählt.

Im ersten Stock wird dann der Bezug zum Tagesgeschehen hergestellt. In vier Räumen kommen die Besucher auf der Grundlage der Geschichte von Het Apeldoornsche Bosch über Themen wie Freiheit, Freundschaft, Fürsorge und Flucht ins Gespräch. Durch verschiedene Aktivitäten und in unterschiedlichen Formen des Dialogs wird der Bedeutung dieser Begriffe in Vergangenheit und Gegenwart Aufmerksamkeit geschenkt. Mit Projekten für und mit Primar- und Sekundarstufe, Berufs- und Fachhochschulen ist das Gedenkzentrum ganz besonders ein Ort für Kinder und Jugendliche.

Es ist weder notwendig noch wünschenswert, auf das Gelände von 's Heeren Loo, das ehemalige Apeldoornsche Bosch zu fahren.