Vorgezogenes Weihnachtsfest für niederländische Kinder

Nach der Befreiung des größten Teils von Nordbrabant kam der Vormarsch der Alliierten an der Bergse Maas zum Stillstand. Diese Situation änderte sich bis zum Ende des Krieges im Mai 1945 nicht mehr. Während dieser ganzen Zeit wurde die Maasfront von polnischen und kanadischen Einheiten der Ersten Kanadischen Armee (General Crerar) bewacht.

Während des langen Winters an der Maas knüpften die kanadischen Soldaten enge Kontakte mit der Zivilbevölkerung. Dadurch konnten sie den Krieg für eine Weile vergessen. In diesem Zusammenhang nahmen sie auch eine Gewohnheit wieder auf, die sie während ihres Aufenthalts in England entwickelt hatten: die Organisation von Aktivitäten für die lokale Jugend. So organisierten die Soldaten der Argyll and Sutherland Highlanders of Canada Ende Dezember 1944 eine Weihnachtsfeier für die Kinder von Elshout und Heusden. Angesichts des gegenseitigen Beschusses war dies nicht ganz ungefährlich. Aber für eine Weile konnten die Kinder die ständige Bedrohung durch deutschen Beschuss und die harten Bedingungen des täglichen Lebens vergessen. Für die kanadischen Soldaten bedeutete dies schöne Erinnerungen an ihre eigenen Familien im fernen Kanada.

Zufälligerweise brachen die Argylls am Tag nach Weihnachten mit dem Rest der 4. kanadischen Panzerdivision nach Zentral-Brabant auf. Ihr Abzug stand im Zusammenhang mit der deutschen Gegenoffensive in den Ardennen. Ihr Sektor wurde von der 1. polnischen Panzerdivision übernommen, die Städte Heusden und Elshout vom 1. Bataillon der Gebirgsjäger, auf Polnisch Podhalanskich. Mitte Januar 1945 kehren die Kanadier für vier Wochen zurück. Danach begannen die Vorbereitungen für den Angriff auf Deutschland.