​​RAF North Killingholme​

​​Der Flugplatz bestand aus drei Haupt-Start- und Landebahnen aus Beton, die alle über einen Begrenzungsweg miteinander verbunden waren, und 36 strategisch platzierte Flugzeugstandplätze. Insgesamt befanden sich drei Flugzeughangars auf dem Flugplatz. Die Bombenlager des Flugplatzes befanden sich im Westen, die Personalunterkünfte befanden sich nördlich des Dorfes.

​Am 3. Januar 1944 traf die Staffel Nr. 550 mit ihren Lancaster-Bombern auf dem Flugplatz ein. Sie waren die einzige operative Einheit auf dem Flugplatz und verblieben hier, bis die Staffel am 1. November 1945 aufgelöst wurde. Insgesamt flog die Staffel 3 582 Einsätze mit dem Verlust von 59 Lancastern während dieser Zeit. Außerdem wurde der Flugplatz ausgewählt, um die maximale Menge an Treibstoff und Bomben, mit denen ein Lancaster starten konnte, durch Tests zu ermitteln.

Am 5. Juni 1944 nahm die Staffel an der Operation Overlord teil und bombardierte Ziele an der Küste der Normandie. Die Lancaster LL811 J-Jig, mit dem Spitznamen „Bad Penny III“, warf die erste Bombenkette ab und markierte damit den Beginn des Angriffs.

​Am 25. April 1945 nahm die Staffel an einer Operation teil, bei der Obersalzberg bombardiert werden sollte. Hier befanden sich Hitlers Berghof und die Residenzen und Bunker von hochrangigen NS-Beamten. Zwischen dem 29. April und dem 7. Mai 1945 nahm die Staffel an der Operation Manna teil, bei der Nahrungsmittelvorräte über den Niederlanden abgeworfen wurden, um den dort hungernden Zivilisten zu helfen.

Der Flugplatz wurde 1950 aufgegeben und ist heute ein Industriegebiet. Teile der Start- und Landebahnen sind noch heute vorhanden, befinden sich aber auf Privatgelände. Abschnitte des Flugplatzes sind vom Lancaster Approach aus zu sehen, einschließlich eines Denkmals für die Staffel am Eingang zum Industriegebiet. Der alte Kontrollturm ist auf der westlichen Seite des Flugplatzes zu sehen, hinter den Wohnanlagen in der Nähe der Straße. Die drei Haupthangars sind ebenfalls noch vorhanden.