​​RAF East Kirkby​

​​In den frühen Kriegsjahren wurde der Flugplatz ursprünglich als eine Art Attrappe genutzt, um den Feind von den nahegelegenen Plätzen RAF Coningsby und RAF Manby wegzulocken. Nach den Modernisierungen wurde er 1943 in Betrieb genommen und gehörte zu den von der Group Nr. 5 genutzten Flugplätzen. Es gab drei sich kreuzende Start- und Landebahnen und drei große Hangars – ein vierter Hangar wurde später hinzugefügt. Die Unterkünfte befanden sich in nordwestlicher Ecke, während die Bombenlager im Nordosten des Geländes positioniert waren.

​Am 17. April 1945 ereignete sich auf dem Flugplatz ein schwerer Unfall mit verheerenden Folgen. Die Staffel sollte an einem Bombenangriff auf die Bahnhöfe von Chem teilnehmen. Während die Bodenbesatzungen Bomben vorbereiteten und sie für den Angriff auf die Lancasters luden, explodierte eine 1.000-Pfund-Bombe. Dies führte zu weiteren Explosionen. Sechs Lancaster wurden irreparabel beschädigt und vierzehn Lancaster wurden erheblich beschädigt. Drei Flieger wurden getötet und weitere sechzehn verwundet.

​Nach dem VE Day am 8. Mai 1945 bereitete East Kirkby die Staffeln Nr. 57 und Nr. 460 vor, die „Tiger Force“ zu bilden, um die alliierte Invasion des japanischen Festlandes zu unterstützen. Mit dem Abwerfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki und der anschließenden Kapitulation Japans war dieser Einsatz jedoch nicht mehr notwendig. Nach dem Krieg wurde die Station für einige Jahre von der US Air Force genutzt. Sie wurde 1958 geschlossen.

East Kirkby ist jetzt die Heimat des Lincolnshire Aviation Heritage Centre und einer „Just Jane“ – einer Lancaster. Am Eingang des Geländes von der Hauptstraße aus kommend, befinden sich Denkmäler für diejenigen, die hier gedient haben.