Niederlande / Denkmal

Die Kanadier kommen - befreiung Meppel


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Am 13. April 1945 um die Mittagszeit donnerte die kanadische Hauptstreitmacht von der Werkhorstbrücke in die Stadt Meppel. Genau 65 Jahre später, am 13. April 2010, wurde im nahe gelegenen Wilhelmina-Park von Veteranen der damaligen Befreiungsarmee, dem Toronto Scottish Regiment, gemeinsam mit Grundschülern ein Gedenkmonument enthüllt.

Die ersten Panzer der kanadischen Hauptstreitmacht, das Toronto Scottish Regiment, die am 8. Juli 1944 an den Stränden der Normandie gelandet waren, donnerten am Freitag, den 13. April 1945 um 12.05 Uhr aus Richtung Staphorst über die Werkhorstbrücke. Meppel war befreit! 

Im Eiltempo nahmen sie Kurs auf das Zentrum, woraufhin ein großer Teil der Kanadier weiter nach Norden zog. Noch wochenlang blieb eine Spur von losen Ziegelsteinen sichtbar, die von der Gewalt der Kettenfahrzeuge aufgeworfen und herausgerissen worden waren.  

Zuvor waren die alliierten Truppen mehrere Wochen lang in der Umgebung aktiv gewesen. Zusammen mit französischen Fallschirmjägern kam es zu ständigen Gefechten mit den sich zurückziehenden Deutschen, bei denen es häufig zu Verlusten kam. Nachts wagten sich kanadische Aufklärungsfahrzeuge, die oft vom örtlichen Widerstand geführt wurden, in die Nähe von Meppel. Man befürchtete eine starke Verteidigung der strategisch günstig gelegenen Stadt, doch in der Nacht vom 12. zum 13. April zogen die letzten Besatzer aus der Stadt ab. Die Brücken wurden nicht gesprengt, aber die Telefonzentrale wurde von den sich zurückziehenden deutschen Truppen schwer zerstört. 

Genau fünfundsechzig Jahre später wurde am 13. April 2010 im nahe gelegenen Wilhelmina-Park ein Denkmal zu Ehren der Befreier von Veteranen und Mitgliedern des Toronto Scottish Regiment zusammen mit Grundschülern enthüllt. Seitdem ist dieses Denkmal Teil des jährlichen Jugendappells am 13. April, bei dem die Jugend der Stadt der Befreiung gedenkt und über die Opfer des Krieges nachdenkt, wobei das aktuelle Thema Frieden und Sicherheit im Mittelpunkt steht. 

Autor: Wim Sagel