Belgien / Wahrzeichen

Die Quatre-Bras Kreuzung


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Am 10. September 1944 versuchten die Briten nach mehrtägigen schweren Kämpfen um Beringen und Beverlo, in Leopoldsburg einzudringen. Der Angriff auf das Dorf verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Auf der Westseite von Leopoldsburg konnte ein Spähtrupp erfolgreich abgeschlossen werden. Der Vormarsch von Osten her war jedoch von schweren Verlusten uberschattet. Die Befreiung von Leopoldsburg würde sich um einen Tag verzögern.

Im Vergleich zu den Ereignissen des Vortages wurde der Angriff auf Leopoldsburg am 11. September rasch durchgeführt. Der Plan zur Einnahme des Dorfes war derselbe wie am Vortag, nur mit viel mehr Truppen. Die 13th/18th Royal Hussars griffen von Westen her an. Die 4th/7th Royal Dragoon Guards aus dem Osten. Der Angriff begann am frühen Nachmittag, und innerhalb einer Stunde hatten die britischen Truppen das Dorf nach geringem deutschen Widerstand unter Kontrolle. Am späten Nachmittag traf auch die belgische Brigade Piron in Leopoldsburg ein. Die Briten stoppten ihren Vormarsch auf Quatre-Bras. Im Laufe des Abends des 11. September bildete diese Kreuzung ein wichtiges Glied in der Sicherheitszone um Leopoldsburg. Allerdings mussten die Briten hier zunächst eine Reihe von Minen räumen, die die sich zurückziehenden Deutschen auf dem Kopfsteinpflaster platziert hatten.

Obwohl die Befreiung einigermaßen reibungslos verlaufen war, sollte der 11. September für die Piron-Brigade schlecht enden. Gegen Abend befahl Oberst Piron das vorrücken einige Aufklärungspatrouillen von der Kreuzung in Richtung Kerkhoven und Balen. Die Patrouille in Richtung Kerkhoven verlief reibungslos, und die belgischen Soldaten berichteten, dass das Dorf verlassen war. Die gepanzerten Fahrzeuge der Patrouille in Richtung Balen gerieten jedoch in einen Hinterhalt von 88 mm Geschützen der 6./Schweren Flak-Abteilung 602. Vor ihrer Abfahrt hatten sich britische Soldaten erkundigt, was die Belgier mit ihren mit Attrappen bewaffneten Panzerwagen vorhätten. Der deutsche Hinterhalt führte zu sofortigen Verlusten. Ein Panzerwagen wurde getroffen und zwei belgische Soldaten wurden getötet. Nach Einbruch der Dunkelheit zog sich der Rest der Patrouille in Richtung der Kreuzung zurück. Die gefallenen Belgier Marcel Benoot und Lucien Simoen wurden von den Einheimischen aus dem Wrack geborgen.

Antwerpsesteenweg 2, 3970 Leopoldsburg