Belgien / Geschichte

Die Bombardierung des Technischen Instituts Maria Heimsuchung


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In Vorbereitung auf die Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 wurden zahlreiche Ziele in Westeuropa angegriffen, um den Nachschub deutscher Truppen an der neuen Front zu verhindern. Auch Leopoldsburg litt unter den Folgen dieser alliierten Bombenkampagne.

In der Nacht vom 27. zum 28. Mai 1944 flogen 331 Flugzeuge des RAF Bomber Command in Richtung Leopoldsburg, um das Militärlager Beverlo zu bombardieren. 267 Halifax- und 56 Lancaster-Bomber wurden von acht Mosquito-Zielbestimmungsflugzeugen eskortiert. Auf dem Weg dorthin wurde die Bomber Formation wiederholt von deutschen Nachtjägern angegriffen. Dabei gingen auf der gesamten Strecke 10 Bomber verloren, etwa 3 % der Gesamtzahl der Flugzeuge in dieser Nacht.

Im Einsatzbericht wurde der Bombenangriff als erfolgreiche Operation beschrieben. Die Zielgenauigkeit war sehr hoch und die Schäden an militärischen Einrichtungen beträchtlich. Vor Ort hatten viele Hunderte von Menschen, auch außerhalb des Dorfes, die Auswirkungen der Bombardierung bemerkt. Ein Augenzeuge aus Wijchmaal, 12 km von Leopoldsburg entfernt, erzählte:

"Leopoldsburg wurde das Ziel eines schrecklichen Bombardements. Alle Einwohner in Wijchmaal waren aufgestanden und standen in der klaren Nacht, um das Spektakel zu beobachten. Unmengen von Lichtscheine flackerten über dem Lager und beleuchteten die Militärkasernen (sic), dann begann die Bombardierung."

Obwohl die Bombardierung nach Angaben des Bomber Command ein Erfolg war, hatten viele der Bomben ihr Ziel verfehlt. Sie waren auf dem Dorf selbst gelandet, was zu 19 zivilen Opfern führte. Etwa 300 deutsche Soldaten starben in dem Lager. Unter anderem erlitt das Technische Institut Maria Heimsuchung schwere Schäden.

Diestersteenweg 3, 3970 Leopoldsburg