Niederlande / Schlachtfeld

Kanadisches Panzerregiment '8th Hussars' in Eelde


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Nach der Befreiung im April 1945 war Eelde der zentrale Punkt für „The 8th Princess Louise New Brunswick Hussars“. Dieses kanadische Panzerregiment hatte einen wichtigen Beitrag zur Befreiung der nördlichen Niederlande geleistet. Sie würden bis November 1945 in Eelde bleiben.

In diesen ersten Monaten nach der Befreiung wurde viel getan, um den Aufenthalt der kanadischen Soldaten in Eelde und Groningen so angenehm wie möglich zu gestalten. Überall gab es Komitees, in denen Zivilisten und Soldaten aktiv waren, die allerhand organisierten. Es gab Sportveranstaltungen, Entspannungsabende, Vorträge, Kurse. Die Kanadier waren in vielen Familien zu Hause. Die Soldaten des Regiments waren im Family Hotel, der Twee Provinciën, in der Turnhal, im Café de Passage, im Café Van Wijk und auf dem Flugplatz Eelde stationiert.

Der Schwerpunkt lag sehr auf sportlichen Begegnungen: Volleyball, Basketball, Schwimmen und vor allem Segeln auf dem Paterswoldsemeer. Es gab auch die nötigen Tanzlokale in Stadt und Region, es gab Gedenkfeiern und die kanadischen Soldaten nahmen regelmäßig an Befreiungsparades teil. Die offizielle Parade in Eelde anlässlich der Befreiung wurde am 23. Mai 1945 von General H. Crerar von der 1. kanadischen Armee durchgeführt. Das große Publikum sah 3000 kanadische Fahrzeuge vorbeifahren, darunter auch Sherman-Panzer.

Das Regiment gab eine eigene Wochenzeitschrift „Der 8. Husar“ mit allen möglichen Informationen von und über die eigenen Truppen heraus, die für die direkt beteiligten Offiziere und Soldaten sowie für Familie und Verwandte bestimmt waren. Das Magazin wurde von der Druckerei Jacobs in Groningen gedruckt, bis die „Husaren“ Ende November nach Hause gingen. Das Magazin enthielt gelegentlich Mini-Interviews mit holländischen Mädchen, die ihre Eindrücke von den kanadischen Soldaten schilderten.

Zum Beispiel dachte F. Galis, dass die Kanadier gut im Tanzen und Sport waren und wussten, wie man sich gut kleidet, aber dass sie zu viel Alkohol konsumierten und sehr empfänglich für weibliche Schönheit waren. Auch Ina Bakker war der Alkoholkonsum der Kanadier aufgefallen. Übrigens fand sie auch, dass die kanadischen Soldaten gute Manieren hätten und sehr sportlich seien. Die meisten Männer des Regiments konnten schließlich im November nach Kanada zurückkehren.

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