Niederlande / Schlachtfeld

Zu spät für das Schiff nach Emden


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Nach den schweren Kämpfen um Woldendorp rückten die Kanadier des Westminster-Regiments am 30. April 1945 in Richtung Termuntenzijl und Termunten vor. Die deutsche Artillerie-Batterie Termunten feuerte ununterbrochen auf die Befreier, um den Vormarsch zu stoppen.

Unterstützt von vier Panzern drangen die Kanadier des Westminster-Regiments in das Gebiet um beide Dörfer ein. Viele Deutsche dachten, dass der Hafen von Termuntenzijl eine letzte Flucht nach Emden in Deutschland bieten würde, so viele Soldaten hatten sich hier versammelt.

So auch, als die Kanadier am 30. April in das Fischerdorf einmarschierten. Doch für rund 500 Deutsche fuhr das Schiff nach Emden zu spät ab. Sie konnten gefangen genommen werden, bevor ein Schuss abgefeuert wurde! Was die Kanadier hier fanden, war unglaublich: Fahrzeuge aller Art, Ausrüstung, Waffen und Munition aller Art, Zeitschriftenläden, Dampfmaschinen, Boote und sogar komplette Krankenhausausstattung.

Am Montagnachmittag, den 30. April, um 12 Uhr wurden Termunten und Termuntenzijl vollständig geräumt und schließlich befreit. Die Gegend war noch nicht sicher. Die Batterie Termunten feuerte den ganzen Tag mit ihren schweren Granaten auf die Kanadier. Auch die Straße nach Woldendorp und Termunten stand unter starkem Beschuss, sodass kein normaler Verkehr möglich war. Später wurde ein Haus in der Gegend getroffen und alles leuchtete auf. Ein kanadischer Lastwagen mit Munition und Verpflegung war dadurch auch besser sichtbar und wurde schließlich von einer Granate der Batterie getroffen.

Die Artillerie der nahe gelegenen Batterie Termunten verwüstete das Gebiet bis zum 1. Mai 1945. Danach wurde die Batterie von den Deutschen evakuiert und die Geschütze deaktiviert.

PN, Mello Coendersbuurt, Termunterzijl