Die letzten Schlachten auf niederländischem Boden

In der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 1945 führte die Kompanie von Major LaPrairie vom Irish Regiment of Canada einen Nachtangriff auf das Dorf Weiwerd durch, den Hauptstützpunkt der östlichen Verteidigung des Hafens von Delfzijl. Mit großem Geschick führte Major LaPrairie seine Kompanie an den Rand des Dorfes und startete einen Angriff, der die Deutschen völlig überraschte. Major LaPrairie erkannte, dass die Deutschen nur über die Brücke über Weiwerdermaar aus dem Dorf entkommen konnten, und forderte seine Truppen auf, schnell weiterzumachen. Sie machten sich schnell auf den Weg durch das Stadtzentrum und eroberten die Brücke intakt. LaPrairie organisierte sofort die Stellungen seiner Kompanie zum Schutz der Brücke, von der er wusste, dass sie beim letzten Angriff auf Delfzijl von unschätzbarem Wert sein würde.

Mit den feindlichen Hauptstreitkräften auf der Westseite des Weiwerdermaar, weniger als tausend Meter entfernt, und mit dreihundert Feinden in Weiwerd selbst befand sich die Kompanie von Major LaPrairie in einer schwierigen Situation. Die Deutschen in Weiwerd starteten zwei starke Gegenangriffe, um die Brücke zurückzuerobern. Beide Gegenangriffe wurden abgewehrt und dreißig Deutsche getötet.

Die von Panzern unterstützte B-Kompanie des irischen Regiments griff Weiwerd an. Über dreihundert deutsche Soldaten, deren einziger Fluchtweg ihnen von Major LaPrairies Kompanie verweigert wurde, ergaben sich. Der Rest des irischen Regiments überquerte die Brücke und brach innerhalb weniger Stunden den deutschen Widerstand, wobei über 1300 Deutsche gefangen genommen wurden.

Die Eroberung der intakten Brücke durch die Kompanie unter Major LaPrairie ermöglichte den Durchgang von Panzern, und sie waren für den vollständigen Zusammenbruch der ostdeutschen Verteidigung von Delfzijl und die Gefangennahme von über 1600 Gefangenen verantwortlich. Major LaPrairie wurde für seine tapfere Aktion in Weiwerd im Juli 1945 mit einer Distinguished Service Order Medal ausgezeichnet.