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Krieg teilt Holwierde


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Ende April 1945 begann der Kampf um die sogenannte Delfzijl-Tasche mit voller Wucht. Nach heftigen Kämpfen sprengten die deutschen Truppen die Brücke mitten in Holwierde und verschanzten sich hinter dem Bierumermaar. Tagelanger Beschuss und Bombenangriffe sind die Folge. Die Bürger verbringen Tage voller Angst in den Luftschutzkellern.

In der Nacht vom 24. auf den 25. April 1945 sind kanadische Soldaten in das von den Deutschen besetzte Holwierde eingedrungen und haben sich auch in Häusern verschanzt. Während sich die Bewohner im Keller aufhalten, kommt es in den Häusern zu heftigen Kämpfen. Sie hören Männer im vorderen Teil Englisch sprechen, während im hinteren Teil Deutsch gesprochen wird.

Am 25. April 1945 ziehen sich die Deutschen über dem Bierumermaar (De Heekt) zurück und sprengen die Brücke. Der befreite Teil – Katmis – steht unter feindlichem Beschuss. Überall explodieren Granaten. Aber auch die kanadische Artillerie beginnt zu schießen. Sowohl kanadische als auch deutsche Soldaten wurden durch Friendly Fire getötet. Es wird weitere fünf Tage dauern, bis auch der andere Teil von Holwierde befreit ist.

Durch den Beschuss der deutschen Flugabwehrbatterie Nansum geriet die Mühle Norden in Brand. Die riesige Feuersbrunst ist von weitem zu sehen. Auch umliegende Häuser fingen Feuer. Gegen 23:30 Uhr überquert eine deutsche Patrouille von etwa zehn Soldaten unbemerkt Bierumermaar und greift einen Aussichtspunkt an, an dem sich auch Corporal Moffat befindet. Er schickt alle bis auf einen seiner Männer weg und eröffnet das Feuer. Es gelingt ihm, den deutschen Angriff zu verzögern. Corporal Moffat wird mit dem Bronzenen Löwen ausgezeichnet.

An der Hauptstraße vor der Brücke über den 'Grote Heekt' befinden sich zwei Denkmäler zur Erinnerung an die Zivilisten und kanadischen Soldaten, die während der Kämpfe ihr Leben verloren haben.

Hoofdweg 34-36, 9905 PD Holwierde