Belgien / Geschichte

Viele Menschen, viele Fahnen


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Das Ende des Krieges ist in Heist-op-den-Berg schon im August 1944 in Sicht. Am 29. August besteigen die Frauen und Kinder der deutschen Besatzer in Heist den Zug Richtung Deutschland. In den darauffolgenden Tagen ziehen geschlagene, müde Deutsche vorbei. Es ist ein chaotischer und manchmal gewalttätiger Abzug.

Das Ende des Krieges ist in Heist-op-den-Berg schon im August 1944 in Sicht. Am 29. August besteigen die Frauen und Kinder der deutschen Besatzer in Heist den Zug Richtung Deutschland. In den darauffolgenden Tagen ziehen geschlagene, müde Deutsche vorbei. Es ist ein chaotischer und manchmal gewalttätiger Abzug. Am 3. September sehen die Menschen in Heist überfliegende Flugzeuge der Briten, und nachts sind in der Ferne Explosionen zu hören.

Am nächsten Tag erscheint die erste belgische Fahne. Ein Tapferer Einwohner von Heist-Goor hängt sie heraus, andere folgen. Menschen stehen mit Blumensträußchen und dreifarbigen Bändern bereit. Aber noch ist kein Befreier zu sehen. Am 5. September erscheinen endlich die Briten mit ihren Panzern. Die Bevölkerung reagiert überschwänglich, Frauen fallen den Soldaten um den Hals, noch mehr Fahnen erscheinen und auch die Fanfare spielt auf.

Die Briten bleiben bis Januar 1945. Sie sind unter anderem in der Mechelbaan und im Hof ter Laken stationiert. Eigens für sie predigt Kaplan Druyts zu Weihnachten in der Kirche Sankt Lambertus auf Englisch.

Ab November 1944 beschießen die Deutschen den Hafen von Antwerpen mit „Flugbomben“. Die Alliierten positionieren Luftabwehrgeschütz und versuchen, die Bomben in der Luft zur Explosion zu bringen oder sie in weniger dichtbesiedeltes Gebiet abzudrängen. In Heist-op-den-Berg, Booischot, Hallaar, Itegem, Schriek und Wiekevorst zusammen fallen 31 V1- und 7 V2-Bomben. 60 Menschen werden verwundet, und es gibt 12 Tote. Gut 500 Häuser werden leicht oder schwer beschädigt, 27 vollständig zerstört. 

Herentalsesteenweg 2220 Heist-op-den-Berg